Die Sagrada Familia in Barcelona

Im Dezember (2021) war ich für ein paar Tage in Barcelona. Zum ersten Mal in dieser echt sehr, sehr schönen Stadt, zudem das erste Mal im spanischen Festland überhaupt. Spanien ist an mir bisher irgendwie immer vorbeigegangen (bis auf Fuerteventura 2016), daher war es dringend mal Zeit. Kurz war auch Lissabon im Spiel, aber nachdem ich mir Bilder von der Sagrada Familia („Heilige Familie“) angeschaut hatte, stand Barcelona fest. Schon auf Fotos wirkt die Kirche so merkwürdig und surreal. Teilweise wie aus Sand.

Den Flug buchte ich Anfang Dezember, als Spanien coronamäßig sehr gut dastand, deutlich besser als Deutschland. Daher machte ich mir keine großen Sorgen, geboostert war ich zu dem Zeitpunkt auch schon.

Einer der top Sehenswürdigkeiten von Barcelona: Sagrada Familia

Und als ich dann vor ihr stand, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Die Sagrada Familia ist einfach sehr speziell. Auch von Innen hat mich die Kirche beeindruckt. Man merkt, dass sich der Kirchenarchitekt Antoni Gaudi von der Natur inspirieren ließ, da die Säulen wie riesige Baumstämme wirken, die sich zur Decken hin verzweigen. Die Decke wiederum ist bedeckt mit Ahornblätter-artigen Ornamenten. Einzigartig!

Leider gilt „einzigartig“ auch für die Eintrittskosten in die Sagrada Familia. 26 Euro haben es für eine Kirche echt in sich! Und ein Turmaufstieg war wegen Corona-Maßnahmen nicht möglich (Update: Man kann die Türme inzwischen wieder besteigen, kostet aber dann 10 Euro mehr). Trotzdem ist die Kirche ein Must-See. Ich hatte den Besuch mit etwa 1,5 Stunden bewusst etwas gedehnt, um voll auf meine Kosten zu kommen (haha) und bin gleich mehrmals alles abgelaufen, was ging. Es war zum Glück nicht so voll, eins der der wenigen Vorteile von Corona. Der hohe Eintritt wird damit begründet, dass der Bau der Sagrada Familia allein über Spenden und Eintrittsgelder finanziert wird. Und bekanntlich ist die Kirche noch nicht fertiggestellt, u.a. ist noch der höchste Turm in Bau, der die Sagrada mit 172,5 Metern zur größten Kirche der Welt machen wird. Am Ende wird sie 18 Türme besitzen. Gebaut wird seit bereits 1882. Als Jahr der Fertiggestellung war zunächst 2026 angepeilt (das 100. Todesjahr von Gaudi), doch daraus wird durch Corona-bedingte Verzögerungen nichts. Es wird nun wohl nicht vor 2030.

Barcelona – immer eine Reise wert

Überhaupt hat mich die Stadt einfach sehr beeindruckt. Überall gibt’s die einzigartigen Werke von Antoni Gaudi zu sehen. Casa Mila, Park Güell, Palais Güell… Dann der Strand, dass Meer und drumherum Berge. Verdammt schön!

Etwas schmunzeln musste ich ein bisschen über die Rolltreppen, die sich an manchen steilen Stellen in der Stadt befinden. Ich weiß nicht, ob ich jemals zuvor Rolltreppen gesehen habe, die sich mitten in Wohnsiedlungen befinden, auf offener Straße. Dankend angenommen habe ich sie natürlich trotzdem.

Auch im Winter lohnt sich ein Trip nach Barcelona. Tagsüber hatte ich die 4 Tage zu 90% Sonne und mindestens 15 Grad. Perfekt, um für paar Tage die deutsche graue, kühle Suppe zu entfliehen. Dementsprechend hab ich mich gefreut, als ich in Deutschland dann wieder von grauen Wolken und Nieselregen begrüsst wurde. Nicht.

Hier Bilder der beeindruckenden Sagrada Familia:

Barcelona Sagrada Familia
Barcelona Sagrada Familia
Barcelona Sagrada Familia
Barcelona Sagrada Familia
Barcelona Sagrada Familia
Barcelona Sagrada Familia inside Decke
Barcelona Sagrada Familia Innen Fenster
Barcelona Sagrada Familia Inside
Sagrada Famila
Barcelona Sagrada Familia bei Nacht

Weitere Bilder folgen…

Abenteuer in Bayern: Garmisch-Partenkirchen

Ende September war ich für fünf Tage Wandern in Bayern. 3 Tage Garmisch-Partenkirchen und zwei Tage Füssen. Die zwei wichtigsten Highlights waren hierbei die Zugspitze und Schloss Neuschwanstein. Fotos machen und wandern. Mal letzter Urlaub in den Bergen dürfte in meiner Kindheit gewesen sein. Und Bayern war bisher kurioserweise immer ein weißer Fleck auf meiner Karte. Es war kurz aber soooo gut! 

Einen Tag vor Abreise hatte ich mein Semesterprojekt meines nebenberuflichen Grafik Design-Studiums abgeben müssen und war mal wieder komplett durch. Einige Urlaubstage hatte ich schon für das Projekt verbraten und so standen mir nur noch fünf freie Tage zur Verfügung. Schon länger hatte ich einen Urlaub in den Bergen vor Augen. Kaum zu glauben, aber den letzten Bergurlaub hatte ich als kleines Kind in der Schweiz. Die Schweiz habe ich zwar auch schon länger auf dem Plan, dachte aber, es wäre doch sinnvoller mal nach Bayern zu reisen, schließlich gibt’s in Deutschland ja auch Berge und dieses Deutschland kannte ich so gut wie gar nicht. Das kann ja nicht sein. Ich wusste, dass die Zugspitze für Touristen zugänglich ist, da wollte ich auch schon länger hin. Die Aussicht, die man hier hat, sieht auf Bildern unglaublich aus. Und Schloss Neuschwanstein hatte ich auch noch nie gesehen. Das lässt sich doch entfernungsmäßig optimal verbinden.

Garmisch-Partenkirchen – ein Alpentraum

Und so gings mit der Bahn über München nach Garmisch. Hier stieg ich nach 8 Stunden Fahrt aus der Bahn und war erstmal platt von den ersten Eindrücken: Die Stadt ist komplett umzingelt von Bergen. Hammer! Zum ersten Mal (seit frühen Kindheitstagen) so nah dran an den Bergen. Das Wetter spielte auch weitgehend mit: Am Tag meiner Ankunft nieselte es zwar mal einen halben Tag lang, die restliche Zeit war aber Sonne angesagt mit über 20 Grad.

In den fünf Tagen habe ich so unglaublich viel gesehen, es war einfach Wahnsinn! Viel gewandert, davon an drei Tagen je 25 km, ich war auf vier Bergen, davon auch auf einen Berggipfel, hatte so viele fantastische Aussichten, dass es schon fast zuviel war. Am Ende tat mir zwar das rechte Knie weh (und auch noch einige Tage danach), aber es hatte sich mehr als gelohnt.

Osterfelderkopf & die Wank

Es sind zu viele Fotos entstanden, um diese in einem Blog-Eintrag zu stellen. Daher hier erstmal der erste Teil. Die Bilder entstanden in Garmisch-Partenkirchen auf dem Osterfelderkopf (Höhe: 2033 m, die Aussichtsplattform AlpspiX ist sehr beeindruckend, siehe 3. Bild) und auf der Wank (Höhe: 1780 m). Bei beiden Bergen habe ich die Seilbahn genutzt und bin etwa 2 1/2 Stunden – 3 Stunden umhergewandert. Die Wank bin ich ich dann sogar komplett runtergelaufen (Dauer: 2 1/2 Stunden). Mit der Dämmerung im Nacken und einer Begegnung mit einer herrenlosen Kuhherde (letztes Bild) kam ich erschöpft und durchgeschwitzt im Dunkeln unten an. Puh!

Hier ein paar Eindrücke, zunächst vom Osterfelderkopf:

Auf der Wank:

Es ging dann auch noch auf die Zugspitze. Bilder und Bericht dazu hier.

London II

Mein kleiner Trip nach London im Mai ist schon wieder etwas her. Schön wars… Würde am liebsten direkt wieder hin. Es gibt einfach so viel zu sehen dort. Zudem ist London auch ein Paradies für Streetfotografen. Die Atmosphäre der Stadt ist einmalig.

Einige Bilder habe ich ja bereits gepostet.

Es gibt noch einige weitere, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

London Underground
The Shard
Greenwich

Israel II: Reise nach Jerusalem

Im November letzten Jahres war ich eine Woche in Israel. Die ersten 2 Tage verbrachte ich in Tel Aviv, ich schrieb bereits hier darüber. Anschließend ging’s für die nächsten 5 Tage nach Jerusalem und Umgebung, zusammen mit einer etwa 50-köpfigen Reisegruppe, geleitet von meinem Schwager und Israel-Experte Alexander Schick. Es ging quer durch die Innenstadt von Jerusalem, natürlich auch zur Stadt- und Klagemauer. Vom Ölberg hat man die perfekte Aussicht auf die Stadtmauer mit dem Felsendom. Supergemütlich zum entlang schlendern sind die engen Gassen in der Altstadt, u.a. die Straße Via Dolorosa. Hier reihen sich kleine Lädchen aneinander, ideal um sich ein paar Souvenirs oder Essen zu kaufen. Hier befindet sich auch das beeindruckende Damaskustor (siehe schwarz-weiß Foto weiter unten).

Geschlafen haben wir nicht in Jerusalem, sondern in Bethlehem. Die Stadt grenzt zwar direkt an Jerusalem, gehört aber schon zum Westjordanland und dadurch mussten wir bei unseren täglichen Fahrten mit dem Reisebus nach Jerusalem immer die große Mauer mit Grenzkontrolle passieren. Als offensichtliche Ausländer jedoch kein Problem und so wurden unser Bus immer recht zügig durchgelassen.


Es folgten dann noch Tagestrips zum Toten Meer (ein Muss!) und zu den Qumranhöhlen (Fundort alter Bibelschriftrollen). Mal sehen, ob ich da noch ein paar Bilder hier zeige. Bethlehem-Bilder fehlen auch noch…

Unsere Schlafstätte in Bethlehem war dann auf dem Rückweg zum Flughafen in Tel Aviv übrigens Grund für eine Kontrolle. Ich ließ mich von einem Privat-Taxi zum Flughafen fahren und als wir diesen erreicht haben, wurden wir von Sicherheitsleuten angehalten und ich wurde gefragt, woher ich gerade komme. Auf meine Antwort „Bethlehem“ (Westjordanland) hieß es dann direkt mal mitkommen und Koffer checken lassen. Ups! Nach 10 -15 Min konnte ich zwar schon wieder gehen, mein Fahrer war aber sichtlich genervt und fragte mich, wieso ich Bethlehem gesagt hatte. Mein Schwager hatte mir zuvor auch geraten, Bethlehem als Aufenthalt bei Kontrollen besser nicht zu erwähnen. Aber irgendwie wollte ich dann auch nicht lügen, falls die weiter nachgefragt hätten…

Am Tel Aviv-Flughafen hat es dann nochmal richtig lang gedauert und wurde zeitlich echt knapp für mich. Da sollte man schon über 3 Sunden einplanen. Ich hatte aber auch etwas Pech, dass eine Gruppe von Leuten genau vor mir am Schalter ewig lang gebraucht haben, es hatten wohl irgendwelche Tickets gefehlt. Da freut man sich, dass man endlich der Nächste ist und dann dauert’s natürlich nochmal extra lange, bis man wirklich dran ist. Und nach über 2 Stunden Schlange stehen durfte ich mich dann nochmal erneut beim Sicherheitscheck einreihen, juhuuu! Kaum hatte ich dann das Gate erreicht, wurde dieses auch schon aufgemacht. Nach einer Woche mit 25 Grad und durchgehend Sonne wurde ich in Deutschland dann von einem heiteren Regen bei unsympathischen 10 Grad empfangen. Och nööö…

Israel hat mich auf jeden Fall sehr beeindruckt!  Da wird es mich auf jeden Fall nochmal hinziehen.

 

Tel Aviv, Israel

Anfang November war ich zum ersten Mal in Israel. Zwar nur eine Woche, gelohnt hat es sich trotzdem dicke. Stationen waren Tel Aviv, Jerusalem und Betlehem, sowie ein Tages-Trip zu den Qumram-Höhlen und zum Toten Meer.

Das Land hatte ich schon seit Jahren auf meinem Reise-Radar, da mein Schwager und Israel-Experte Alexander Schick regelmäßig Gruppenreise mit biblisch-historischem Hintergrund dorthin macht. Mich dem einmal anzuschließen war schon länger geplant. Dieses Jahr sollte es endlich soweit sein, zumindest schloss ich mich für einige Tage der knapp 50-köpfigen Reisegruppe an.

Zuerst verbrachte ich aber zweieinhalb Tage allein in Tel Aviv, die Stadt interessierte mich auch und war nicht Teil der Gruppenreise. Ein Zimmer buchte ich mir erstmals über Airbnb. Dank der Wohnung im 5. Stock mit großer gemütlicher Dachterasse hatte ich hier den ersten, interessanten Ausblick über Tel Aviv. Die Wohnung gehörte einem Paar mit kleinem Kind, er Israeli, sie Schweizerin. Noch vor meiner Ankunft schrieben sie mir, dass sie Freitag-Abend immer ein Sabbat-Dinner mit Freunden bei sich veranstalten und dass ich dazu eingeladen sei. Natürlich nahm ich das Angebot dankend an und so war ich gleich am ersten Tag meiner Reise abends umringt von 30 Leuten, etwa 20 davon Deutsche (!), die meisten gehörten einer Reisegruppe an, deren Leiter mit dem Paar befreundet war. Ich denke, es gab an dem Tag wohl kaum einen anderen Ort in Tel Aviv, bei dem mehr Deutsche anwesend, als hier. Es wurde den ganzen Abend geredet, gegessen, gesungen und Gitarre gespielt, dass ganze über den Dächern von Tel Aviv bei milden 22 Grad. Es wurde dann auch recht spät, so dass ich erst am nächsten Tag zum ersten Mal durch Tel Aviv zog…

Mailand

Mailand

Im Juli war ich mit mit zwei Freunden (unter anderem mit dem Typen hier) für ein paar Tage in Mailand. Blindbooking mit Eurowings führte uns dorthin. Für 33 Euro pro Strecke kann man da recht günstig spontan durch Europa fliegen. Man sucht sich eine Kategorie aus (z.B. Metropole, Shopping, Strand), kriegt zehn mögliche Ziele angezeigt, kann für 10 Euro pro Stadt eine ausschließen, wählt den Zeitraum aus und kriegt sofort nach der Buchung angezeigt, wohin die Reise geht. Ob man nicht mit Ryanair etc.eventuell noch billiger dran wäre, ist ’ne andere Sache. Wer spontan fliegen, nicht in die letzte Schrottkiste steigen und vor allem sich einfach überraschen will, für den lohnt sich Eurowings Blindbooking auf jeden Fall.

Es war mein erstes Mal in der sehr schönen Stadt mit überaus – wie sollte es für Italien anders sein – beeindruckender Architektur und – wie sollte es für Mailand anders sein – jedes zweite Mädel, dass hier rumläuft könnte Model sein.

Miländer Dom

Mailand Dom

Mailand Dom

Milano Cathedral

Mailand Skyline
Mailänder Dom

Mailand - Castello Sforzesco

In Mailand

Mailand

Mailand Skulpur

Mailand

Mailand

Nachts in Mailand

Pierre

 

Rio de Janeiro (2)

Ich war in Rio…

Meine ersten Tage während meines Brasilien-Aufenthalts verbrachte ich mit meinem Vater Anfang Februar in Rio. Einige Bilder hatte ich hierim Blog vor ein paar Tagen bereits veröffentlicht, nun kommt der nächste Schwung. Wir sind jeden Tag einige Kilometer gelaufen, meiner Meinung nach sieht man so mehr, als wenn man fährt. Bei 37 Grad führte das zwanglsäufig zu Schweißattacken. Als wir uns in der Nähe der Copacabana befanden, hatte ich eine Straße dort fotografiert (siehe unten das Foto mit der dicken Schrift auf der Straße), worauf wir extra von einer Passantin angesprochen wurden, dass ich echt auf meine Kamera aufpassen sollte. Daraufhin hatte ich die Spiegelreflex erstmal wieder eingesteckt, um sie dann etwa fünf Minuten dann doch wieder rauszuholen. Wenn man in inem fremden Land ist und dann auch noch in so einer aufregenden Stadt, ist ja fast alles interessant und fotografierenswert. Passiert war auch rein gar nichts. Vorsichtig war ich natürlich trotzdem.

Rio de Janeiro

Die ersten Bilder meines dreiwöchigen Aufenthalts in Brasilien. Die ersten Tage verbrachte ich in Rio…

Ich war in Brasilien. Drei Wochen. Seit ein paar Tagen erst wieder zurück. Und es war so wooow!!!  Ich folgte der Einladung meines Vaters, der seit etwas mehr als zwei Jahren dort wohnt. Und so war ich mehrere Tage jeweils in Rio de Janeiro, Foz do Iguacu und Florianopolis, dann noch Ausflüge in weitere Orte, u.a. in das von Deutschen gegründete Blumenau. Ich setzte meine Füße auch ins benachbarte Paraguay und Argentien – wenn auch nur für jeweils ein paar Stunden. Und ich hatte natürlich meine Kamera dabei, mit der ich einige GB Bilder produziert habe.

Dabei war ich vor dem Flug noch unsicher von wegen fotografieren in Rio – wie gefährlich ist es da? Im Internet las ich von Leuten, die schreiben, dass man es tunlichst vermeiden sollte, dort mit einer Spiegelreflexkamera rumzulaufen, weil die sofort weg wäre. Als Touri wäre man da so etwas wie Freiwild und als solcher wird man wird ruckzuck ausgeraubt. Es sei denn, man hätte zahlreiche Bodyguards. Daher hatte ich nur meine kleine alte Canon 450D plus zwei Objektive mit, die große (Canon 5D) blieb sicherheitshalber Zuhause. Mit dem Verlust meiner kleinen alten Spiegelreflex hätte ich noch leben können, auch wenn es natürlich trotzdem ärgerlich wäre.

Aber passiert ist zum GLück nix – rein gar nix! Kein Raub, kein Verlust von irgendetwas, nicht mal fast. Und ich habe sogar am Copacabana-Strand fotografiert, eigentlich ein absolutes „No-go“, gerade dort sollen viele Diebe unterwegs sein. Und auch vor Ort wurde ich immer wieder von Leuten darauf hingewiesen, sehr vorsichtig zu sein. Es hatte uns sogar eine Passantin extra darauf angesprochen, als sie mich auf der Straße in Rio hat fotografieren sehen. Aber ich bin froh, dass mich das nicht abhielt, so kam ich doch zu sehr vielen guten Fotos. Was nicht heißt, dass ich ständig wild fotografierend rumlief. Die Kameratasche hatte ich im Hotel gelassen, die Kamera trug ich in einer weniger auffälligen Stofftasche mit mir und hab sie nach jedem Motiv auch dort wieder zurück getan und dann eben jedes Mal wieder erneut rausgeholt. Ich habe auch drauf verzichtet, mich am Strand ausgedehnt in der Sonne zu baden, da die Kamera immer dabei war und sie es auch weiter tun sollte.

den Straßen von Rio sieht man tatsächlich recht wenige Leute mit einer Spiegelreflex. Sobald man sich aber der sehr Touri-lastigen Jesus-Statue nähert, zücken dann auf einmal haufenweise Menschen ihre DSLR-Kameras. Und man sieht, wie sich die Leute im Sekundentakt mit ausgebreiteten Armen hinstellen und sich so mit der Statue im Hintergrund fotografieren lassen. Als gäbe es ein Gesetz, dass besagt, dass man sich dort genauso fotografieren lassen muss. Lustigerweise hatte ich vor dem Urlaub noch einen Artikel in der NEON gelesen, warum alle Urlaubsbilder meistens gleich aussehen…

Aber zurück zum Anfang: Am 1. Februar verließ ich das Zimmer in meiner WG um halb 3 nachts und ließ ein relatives Chaos zurück – sorry, aber für aufräumen war keine Zeit mehr. Mit großem Rollkoffer und zwei Umhängetaschen mache ich mich zu Fuß auf zum Kölner Hauptbahnhof. Hier brachte mich der ICE zum Frankfurter Flughafen und an dem Tag war zum Glück nix mit Streik. Um 7 Uhr früh war ich dann auch schon in der Luft, allerdings nur für eine knappe Stunde, denn umsteigen und knapp zwei Stunden warten in Amsterdam war angesagt. Um halb 11 ging’s dann weiter, diesmal für etwa 11 Stunden. Gegen 22 Uhr abends betrat ich dann zum ersten Mal brasilianischen Boden, ich war tatsächlich in Rio de Janeiro, was übersetzt „Fluss des Januars“ bedeutet. Ich war nicht nur das erste Mal in Rio, sondern auch in Brasilien, in Südamerika und in Amerika generell. Anfangs kam mir das noch so unwirklich vor. Zudem stieg ich bei etwa 5 Grad ins Flugzeug ein und bei mindestens 25 Grad wieder aus.

Und Rio ist überwältigend!


Fortsetzung folgt…



It’s more fun on the Philippines

Für sechs Wochen auf den Philippinen…

6 Wochen Philippinen – so schnell waren sie auch schon wieder vorbei. Vom 30.11.12 bis 12.01.13 war  ich dort und habe sehr viele Eindrücke sammeln und natürlich auch fotografieren können. Philippinen – das sind knapp von Deutschland aus über 10.000 km Luftline – sehr viel weiter kann man als Deutscher nicht reisen (außer  Australien oder Neuseeland), sonst geht es schon wieder Richtung Heimat. 7.107 Inseln, von denen haben 3.144 einen Namen und etwa 880 sind bewohnt. Kein Ort auf den Philippinen ist weiter als 200 km von der Küste entfernt. Dafür gibt es im Schnitt etwa 20 Taifune im Jahr, von denen ca. 9 die Inselgruppe direkt überqueren. Zudem standen die Philippinen laut Wikipedia im Jahr 2011 auf Platz 3 auf der Gefahrenskala für die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen.

Wie kam es überhaupt zu dieser Reise? Warum Philippinen? Warum so lange? Mein älterer Bruder ist seit einigen Jahren mit einer Filipina verheiratet, sie kam vor 10 Jahren nach Deutschland. Inzwischen haben die beiden auch zwei kleine Kids (2 und 5 Jahre). Und da meine Schwägerin natürlich noch ihre Familie auf den Philippinen hat, wird diese auch hin und wieder besucht, im Schnitt alle 2 Jahre. Und dann immer gleich für mehrere Wochen, damit sich der kostspielige Flug (ca. 800 €) auch lohnt. Und so fragte mich mein Bruder im Frühling 2012, als der nächste Philippinen-Urlaub geplant wurde, ob ich mit möchte.

Zu erst war ich unsicher: 6 Wochen? So lange? Und dann noch über Weihnachten? Mit meinem Bruder?? Und dann würden wir uns dort zu fünft ein Zimmer teilen im Haus von der Mutter meiner Schwägerin in einem Vorort von Manila. Das würde heißen: 6 Wochen keine Privatsphäre, puh… Aber es sprach auch einiges dafür: Endlich mal eine mehrwöchige Auslandserfahrung und das in einem Land, wo nicht fast jeder schon mal war  und natürlich lohnte es sich auch schon rein fototechnisch. Und so entschied ich mich mitzugehen.

Im Mai wurde dann der Flug reserviert. War der Urlaub zunächst noch einige Monate entfernt, dann nur noch wenige Wochen und auf einmal wkam der große Tag: Es ging also wirklich auf die Philippinen. Mein Bruder, dessen Frau, deren 2 Kinder und ich. 14 Stunden in der Luft. Umsteigen in Abu Dhabi. Und auf einmal waren wir im überfüllten Flughafen von Manila. Der übrigens zu den schlechtesten Flughäfen der Welt gehört. Und ja, schön ist definitiv etwas anderes.

Was ich in den 6 Wochen auf den Philippinen alles erlebt habe, lässt sich nicht so eben mal in einem Blog-Eintrag schreiben. Es war eine Flut an Erfahrungen. Es ist dort wirklich eine ganz andere Welt. Es gibt dort viel Armut, viel Dreck, chaotischer Verkehr, aber auch überdimensionale Einkaufszentren, Wolkenkratzer (Manila) und traumhafte Strände mit sehr wenig Touristen. Dadurch, dass wir direkt bei der Familie meiner Schwägerin untergebracht waren und das für sechs Wochen, haben wir sehr viel vom philippinischen Alltag mitbekommen.  Und der besteht unter anderem aus Reis. Viel Reis! Gekocht wird gerne dreimal am Tag und als Beilage gibt es ähm… IMMER Reis. 🙂

Die 6 Wochen ohne Privatsphäre waren dann auch nochmal eine Erfahrung für sich. Etwas, was ich aber ehrlich gesagt so nicht wieder haben muss. Man ist zwangsläufig dann doch zeitweise genervt von einander, wenn man ständig auf einander hockt. Nicht, dass ich mir das vorab nicht schon gedacht habe, aber naja, einmal kann man das machen. 😉

Hier mal ein kleiner Vorgeschmack an Bildern. Einige mehr werden noch kommen…










Lucie Debelkova

Lucie Debelkova: Beeindruckende Reise- und Landschaftsfotografie

Durch Zufall bin ich auf die Website der Fotografin Lucie Debelkova aus Teschechien (bzw. jetzt in Kuwait lebend) gestoßen und war sofort dermaßen geflasht von ihren Fotos! Eine wahre Fundgrube an Reise- und Landschaftsaufnahmen, man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Debelkova schien bereits auf jedem noch so weit entfernten Fleck auf der Erde gewesen zu sein, dass man gleich doppelt neidisch wird: Einmal auf die tollen Fotos und auf die zig Reisen, die sie schon hinter sich hat. Will ich auch…

Es sind soviele Bilder auf der Seite, dass man erstmal was braucht, bis man alle durch hat. Am besten fängt man erstmal beim Portfolio an. Es gibt auch eine Deutschland-Gallerie, darunter auch Bilder von Köln.

Unfassbar beeindruckend und für mich eine sehr gute Inspiration.