Meine neue Lieblingsband – Kraftklub. Bei denen gibt es ordentlich was „Indie Fresse“ (Wortspiel!!).
Kraftklub – gibt es eine deutsche Band, über die momentan mehr berichtet wird? Wohl kaum. Kein Wunder: Nach der EP „Maximum Adonis“ ist ihr erstes Album „Mit K“ so eben erschienen und letztes Jahr haben sie auf etlichen Festivals und eigentlich in allen Clubs gespielt, die es gibt. Mit „Ich will nicht nach Berlin“ sind Kraftklub beim Bundesvision Song Contest 2011 auf einen passablen 5. Platz gelandet und standen dabei nur in Unterhosen auf der Bühne – ihre scheinbare Kleidung war lediglich auf’m Körper gemalt. Yeah!
Manche Kritiker haben auch schon meinen Lieblingsspruch auf Kraftklub bezogen: „Die neue deutsche Pop-Hoffnung“. Sehr treffend. Schnelle, einfache Gitarrenriffs mit Sprechgesang mit viel Ironie und Wortwitz. Gefällt mir. Kraftklub bezeichnen sich als die Mitte von Tocotronic und die Atzen und werden mit Indiegrößen wie Arctic Monkeys und The Hives verglichen. Das sie im November im Kölner „Underground“ gespielt haben und ich es nicht mitbekommen habe, ärgert mich mal so richtig. Aber Ihr neues Album schon so gut wie gekauft. Die Album-Vorschau zum Reinhören auf Youtube läuft schon rauf und runter und gefällt:
„Scheiss Indie, scheiss Indie, ich scheiß in die Disco!“
Mit „Kein Liebeslied“ ist übrigens auch ein Liebeslied auf dem Album. Und was für eins! Schon wegen diesem Song allein kauf ich mir das Album.
Leute, es ist mal wieder so weit! 2011 ist in wenigen Stunden Geschichte und 2012 steht fröhlich in den Startlöchern. Wie schnell die Zeit verging, wieder ein Jahr vorbei, ich bin ja so wehmütig, gucke nachdenklich aus dem Fenster in die Ferne, laß das Jahr nochmal in Gedanken durchgehen, erinnere mich an Gutes und Schlechtes, seufze und rülpse dann laut, um die Stimmung kaputt zu machen. Hahaha. Bla bla und so und überhaupt halt. Ich hab mal meine Lieblingslieder von 2011 zusammengesucht und hier aufgelistet. Die Reihenfolge ist rein zufällig.
Casper – So perfekt
Coole, einzigartige (Rap/Gesangs-)Stimme und ein sehr atmosphärisches, wunderbar wehmütiges Lied. Ich hab gelesen, dass Caspers Stimme so klingt, weil er früher mal in Hardcorebands gesungen oder besser gesagt geschrien hatund die Folge davon Risse in den Stimmbändern sind. Beim normalen sprechen klingt seine Stimme normal, doch sobald er lauter wird oder eben rappt oder singt, hat sie diesen rauen Klang. Ihm wurde eine Stimmbänderoperation geraten, die er aber (noch ) nicht machen möchte, da er dann natürlich nicht mehr so einzigartig klingt, mit dem Risiko, dass es bald nicht mehr operierbar sein wird und er eventuell sogar seine Stimme verliert. „Am Fließband kann ich dann immer noch arbeiten.“ Bevor er das muss, ist er wahrscheinlich schon stinkereich.
Foo Fighters – Rope
Seit 2007 (The Pretender) bin ich Fan von den Foo Fighters. „Rope“ ist wunderbar rockig und geht gut ab. Wenn ich den Song höre muss ich allerdings an eine sehr ätzende Zeit denken. Ich hatte nämlich von März bis Mai 2011, also als der Song im Radio rauf und runter gespielt wurde, einen total bekloppten Promotion-Job an der Backe, bei dem ich von Haustür zu Haustür laufen durfte und fremde Menschen genervt habe. Ich will wirklich nicht ausführlicher darüber schreiben, ich bin einfach nur froh, dass inzwischen Monate seit dem vergangen sind. Das Lied finde ich aber wegen dieser Tatsache nicht weniger schlecht.
Kraftklub – Ich will nicht nach Berlin
Noch ein Rocksong, der gut abgeht, sofort gute Stimmung mach und obendrein einen witzigen, ironischen Text hat. Und dabei mag ich Berlin. Wurde unsere Hauptstadt schon jemals in einem Song so verulkt? Ich kenne keinen. „Ich mach einfach einen Fashion-Blog und zieh mit meiner Spiegelreflex durch Friedrichshain und mach Fotos von Streetart und interessanten Leuten.“
Clueso – Beinah Ein Song, der mit sehr unter die Haut geht, mehr muss ich nicht schreiben.
Jupiter Jones – Still Zwar inzwischen von den verschiedenen Radiosendern schon rauf und runter gespielt, trotzdem mag ich den Song an sich, auch wenn ich ihn nicht mehr unbedingt hören muss. Ein sehr solider Liebessong mit einem noch besserem Video. Diese kräftigen Farben kombiniert mit geringer Tiefenschärfe, so schöööön. Mit einem beleuchteten Riesenrad kann man bildtechnisch nichts falsch machen, ich kenn das aus der Fotografie.
Adelè – Rolling In The Deep
Ok, wenn ich bei Jupiter Jones geschrieben hab, dass der Song rauf und runter gespielt wurde, dann wurde „Rolling In The Deep“ auf alle Zeit tot gespielt. Wurde er ja auch. Noch besser: Er WIRD es immer noch. Aber da ich es doof finde, einen Song doof zu finden, nur weil er oft gespielt wird, find ich ihn trotzdem nicht doof. Häää, was?! Also mir gefällt der Song und einige Millionen anderen wohl auch. Egal! Es muss auch für mich nicht alles immer total Rock und Super-Indie sein. Tolles Lied, tolle Stimme, tolles Video, alles toll. Das Lied wurde zwar schon Ende 2010 veröffentlicht, da aber immer alles, was im Dezember passiert, in dem jeweiligen Jahresrückblick nicht berücksichtigt wird, muss es in dem darauffolgendem Jahr im Rückblick auftauchen. Als ich im Februar für das 1Live-Schulduell gearbeitet hab und viel im Auto unterwegs war, wurde es täglich mindestens einmal gespielt. Oft auf der Rückfahrt dann noch einmal. Aber hey, es ist nun mal ein gut gemachter Song.
Es gibt natürlich noch einige Lieder, die ganz gut waren, aber ich belasse es bei dieser Auswahl. So, ich muss dann auch, Christians unglaubliche Silvester-Party in Köln-Kalk wartet auf mich. Draussen lassen schon die ersten Vollidioten Böller krachen. Wir sehen uns im neuen Jahr. Oder besser gesagt, wir lesen uns. Oder ihr lest mich. Damit ich euch hier lesen kann, müsste schon ein Kommetar hinterlassen werden, was aber übrigens durchaus gerne gesehen ist. Wie auch immer.
Mal wieder viel zu lange habe ich nicht gebloggt. Es tut mir Leid. Echt jetzt! Dabei hab ich zig Fotos, die ich der Öffentlichkeit nicht vorenthalten möchte. Ich wollte ja auch. Die letzten Versuche zu bloggen haben aber meistens mit wilden, sinnlosen surfen und mich-bei-Wikipedia-von-einem-Eintrag-zum-anderen-klicken geendet. Tja, echt blöde! Dafür weiß ich jetzt, dass 1963 der U-Bahnbau in Köln begann und 1968 der erste Abschnitt zwischen Friesenplatz und Dom/Hauptbahnhof eröffnet wurde. Gut zu wissen. Ich hab mir jetzt ein Post-It auf dem Laptop geklebt, auf dem steht: „Surf nicht so viel, du Spacko!“ Mal sehen, ob es was bringt. Damit hab ich übrigens gleich mal die integrierte Cam überklebt. Angeblich soll es ja möglich sein, dass man ungewollt und unbemerkt durch diese beobachtet wird. Es ist zumindest nicht vollkommen auszuschließen. „Ich will nicht nach Berlin“ weiterlesen