Klangstation

November Carnival in der Klangstation in Bonn.

Die Band November Carnival hatte ich vor ein paar Wochen bereits im Kölner Blue Shell fotografiert. Dann wurde ich gebeten, wieder einen Auftritt von ihnen fotografisch festzuhalten. Diesmal beim Band-Contest „Toys2Masters“ in der „Klangstation“ in Bonn-Bad Godesberg vor einer Woche. Während das Blue Shell wirklich nur ein kleiner Club mit Mini-Bühne ist, ist die Klangstation schon geräumiger. Fotografiert wie immer mit meiner alten Canon EOS 450D (ab Juli ist übrigens ein Neukauf geplant), als Objektiv diente die 50mm 1,8 Festbrennweite von Canon.

Ich hab auch erstmals durchgehend sowohl in JPEG und in RAW fotografiert. Letzteres Format soll ja soviel besser sein, da JPEG die Bilddaten schon komprimiert abspeichert, während RAW alle Bildinformationen unangetast lässt, was der Bildbearbeitung zur Gute kommen soll, besonders wenn man ein der Helligkeit rumspielen möchte. Das große Wunder hab ich beim bearbeiten aber (noch) nicht erlebt. Ok, hier und da vielleicht ein wenig, aber ganz überzeugt bin ich noch nicht. Ich werde aber weiterhin gleichzeitig in RAW fotografieren, vor allem bei schlechtem Licht. Vielleicht werde ich ja noch eines Besseren gelehrt.

So, hier jetzt endlich die Fotos.

www.november-carnival.com

auch gut

Review zum neuen die Ärzte-Album „auch“.

Seit knapp zwei Wochen ist das neue die Ärzte Album „auch“ nun im Laden und nun doch tatsächlich auf Platz 1 der Albumcharts geklettert. Ich habe es mir am ersten Tag (Freitag, der 13.) gekauft und habe nun einen relativ guten Eindruck von der neuen Scheibe. Besser als Vorgänger „Jazz ist anders“, welcher schon fast fünf Jahre auf dem Buckel hat. Außer dem Song „Junge“ (jetzt schon ein Klassiker) ist da nicht wirklich viel im Kopf hängen geblieben- vielleicht noch „Deine Freundin“ , „Tu das nicht“ und dank massivem Airplay „Lasse reden“. Auch wenn „Jazz ist anders“ keine schlechte Platte ist (und vor allem relativ düster), hat „auch“ schon mehr zu bieten.

Nach der eher lauen poppigen 1. auch-Single „zeiDverschwÄndung“ habe ich mir gehofft, dass das Album doch etwas rockiger wird und wurde zum Glück nicht enttäuscht. Der erste Song „Ist das noch Punkrock?“ ist schon mal ziemlich solide und bietet mit „Fick dich und deine Schwestern“ eine sehr nette erste Zeile als Begrüßung. Aber vor allem „Captain Metal“, „TCR“, „Freundschaft ist Kunst“ und „Die Hard“ sind ordentliche Rocknummern, die sofort ins Ohr gehen. Bei „Cpt. Metal“ ist der Name Programm und haut wirklich rein. „Tamagotchi“ ist da schon ziemlich soft, bietet aber einen herrlich-schrulligen Sound und allein schon die Idee, 15 Jahre nach dem Tamagotchi-Kult einen Song darüber zu machen, ist mal richtig schön blöd. M(ann)&F(rau) und „Waldsparziergang mit Folgen“ erinnern soundtechnisch an „Lasse reden“ und können trotz mehr Pop als Rock überzeugen und unterhalten. „M&F“ wurde übrigens nun als 2. Single ausgekoppelt.
Es gibt lediglich drei Songs, mit denen ich mich nicht so anfreunden kann: Belas „Bettmagnet“ und „Miststück“, sowie Rods „Das finde ich gut“. Alle drei sind irgendwie lahm und langweilig.

Insgesamt gebe ich „auch“ vier von fünf Punkten. Besser als „Jazz ist anders“, aber auch keine neue „13“ und kein neues „Planet Punk“. Aber mehr als solide auf jeden Fall, ziemlich abwechslungsreich und teilweise überraschend rockig bzw. metalig, wenn auch nicht  punkig. Bis auf zwei, drei Außnahmen kann man das Album gut in einem Rutsch anhören. Der Ärzte-Fan wird eh zugreifen und dürfte mehr als zufrieden sein (ewige „die Ärzte waren früher besser“-Kritiker werden aber hier sicher auch wieder was zu nörgeln finden), alle anderen Pop-Rock-Interessierten machen aber definitiv auch keinen Fehlkauf. Zudem ist dem Album ein lustiges Spielfeld beigelegt, bei dem die CD als Drehscheibe fungiert und man bescheuerte Aufgaben machen muss. Für die nächste Party ganz nett…

Außerdem sei noch erwähnt, dass es auf Youtube zu jedem (!) Song des Albums zwei (!) Videos gibt. Je ein Performance, sowie ein Animations-Video.

Meine Song-Bewertungen im Einzelnen:

Ist das noch Punkrock? ****
Bettmagnet ***
Sohn der Leere ****
TCR ****
Das darfst du ***
Tamagotchi ****
M&F ****
Freundschaft ist Kunst *****
Angekumpelt ***
Waldspaziergang mit Folgen ****
Fiasko ***
Miststück **
Das finde ich gut **
Cpt. Metal *****
Die Hard *****
zeiDverschwÄndung ***

Die Videos vom Emorapper

Die Videos von Casper – Schön fotografierte Hingucker!



Bild: Casper – Auf und davon/Four Mousic

Ich gebe zu: Ich kenne ihn erst seit „So perfekt“, also seit gut einem Jahr, als er Mainstream wurde. Aber das spielt auch gar keine Rolle. Es geht mir um seine Videos. Die Videos von Casper zu den Liedern aus seinem 2011 erschienen Album XOXO. Während ich die Musik auch als gut hörbar und für Rap als angenehm unhiphopig und sogar ziemlich indiemäßig empfinde, sind die dazugehörigen Video-Clips echt mal kleine Kunstwerke. Schöne Bilder und fein fotografiert.
Anschauen!
Alle!

Casper – Auf und Davon
Schöne Landschaft, schöne Berge, schöne Tiere. Song und Video gehen einfach unter die Haut, das Video ist ein richtiger Hingucker.

Casper – Michael X
Für ein schönes Video braucht es nicht mal eine schöne Landschaft. Es reicht auch schon, den Künstler einfach wehmütig durch die Stadt ein Dorf laufen zu lassen. Song und Video passen wunderbar zusammen.

Casper – Der Druck steigt / Blut sehen
Kommt immer gut: Eine Masse an jungen Menschen, die sich auflehnen.

Casper – So perfekt
Kennt inzwischen jeder doch darf es hier auch nicht fehlen. Schwermut, Melancholie aber auch Zuversicht at its best und dazu das perfekte Video.

Die Praxis hat wieder geöffnet

Die Ärzte sind zurück: Neue EP und neues Album im April

Foto: Nela König

Die Ärzte melden sich mit neuer EP und neuem Album endlich wieder zurück. Nach „Jazz ist anders“ sind nun viereinhalb Jahre vergangen, also höchste Zeit für neue Songs. Heute war die Premiere des Videos zu der neuen Single „zeiDverschwÄndung„, ab morgen gibt’s diese dann als gleichnamige EP mit drei weiteren Songs zu kaufen. Am 13. April (Freitag, der 13.) erscheint dann das Album „auch“, welches 16 Songs beinhaltet. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen!

Das Video zur neuen Single „zeiDverschwÄndung“ gibt es auch schon auf Youtube und zwar gleich zwei mal. Einmal als offizielle Version, dass zweite als alternative, aber „auch offiziell“. 🙂

Aber auch die restlichen Songs der EP kann man sich bereits anschauen bzw. anhören (übrigens von offizieller Seite hochgeladen):

Quadrophenia

Mutig

Will dich zurück

So auf Anhieb bin ich zwar etwas enttäuscht von den Liedern, da sie soundtechnisch eine Mischung aus „Jazz ist anders“ und Bela B. Solo sind, also relativ poppig-eingängig geworden sind. Zum Nebenbeihören ok, aber so richtig gefallen wollen sie mir (noch) nicht. Aber es besteht ja noch Hoffnung, dass zumindest das Album etwas rockiger ausfällt.

Mehr auf www.bademeister.com


Den Titel von diesem Beitrag würden die Ärzte bestimmt sehr gut finden. Er ist aber auch wahnsinnig originell!

„Wir sind nicht Tocontronic und wir sind auch nicht die Sterne“

Meine neue Lieblingsband – Kraftklub. Bei denen gibt es ordentlich was „Indie Fresse“ (Wortspiel!!).

Kraftklub – gibt es eine deutsche Band, über die momentan mehr berichtet wird? Wohl kaum. Kein Wunder: Nach der EP „Maximum Adonis“ ist ihr erstes Album „Mit K“ so eben erschienen und letztes Jahr haben sie auf etlichen Festivals und eigentlich in allen Clubs gespielt, die es gibt. Mit „Ich will nicht nach Berlin“ sind Kraftklub beim Bundesvision Song Contest 2011 auf einen passablen 5. Platz gelandet und standen dabei nur in Unterhosen auf der Bühne – ihre scheinbare Kleidung war lediglich auf’m Körper gemalt. Yeah!

Manche Kritiker haben auch schon meinen Lieblingsspruch auf Kraftklub bezogen: „Die neue deutsche Pop-Hoffnung“. Sehr treffend. Schnelle, einfache Gitarrenriffs mit Sprechgesang mit viel Ironie und Wortwitz. Gefällt mir. Kraftklub bezeichnen sich als die Mitte von Tocotronic und die Atzen und werden mit Indiegrößen wie Arctic Monkeys und The Hives verglichen. Das sie im November im Kölner „Underground“ gespielt haben und ich es nicht mitbekommen habe, ärgert mich mal so richtig. Aber Ihr neues Album schon so gut wie gekauft. Die Album-Vorschau zum Reinhören auf Youtube läuft schon rauf und runter und gefällt:

„Scheiss Indie, scheiss Indie, ich scheiß in die Disco!“

Mit „Kein Liebeslied“ ist übrigens auch ein Liebeslied auf dem Album. Und was für eins! Schon wegen diesem Song allein kauf ich mir das Album.

!?!2012!?!

Tschüsschen 2011 – hallöchen 2012

Leute, es ist mal wieder so weit! 2011 ist in wenigen Stunden Geschichte und 2012 steht fröhlich in den Startlöchern. Wie schnell die Zeit verging, wieder ein Jahr vorbei, ich bin ja so wehmütig, gucke nachdenklich aus dem Fenster in die Ferne, laß das Jahr nochmal in Gedanken durchgehen, erinnere mich an Gutes und Schlechtes, seufze und rülpse dann laut, um die Stimmung kaputt zu machen. Hahaha. Bla bla und so und überhaupt halt. Ich hab mal meine Lieblingslieder von 2011 zusammengesucht und hier aufgelistet. Die Reihenfolge ist rein zufällig.

Casper – So perfekt
Coole, einzigartige (Rap/Gesangs-)Stimme und ein sehr atmosphärisches, wunderbar wehmütiges Lied. Ich hab gelesen, dass Caspers Stimme so klingt, weil er früher mal in Hardcorebands gesungen oder besser gesagt geschrien hat und die Folge davon Risse in den Stimmbändern sind. Beim normalen sprechen klingt seine Stimme normal, doch sobald er lauter wird oder eben rappt oder singt, hat sie diesen rauen Klang. Ihm wurde eine Stimmbänderoperation geraten, die er aber (noch ) nicht machen möchte, da er dann natürlich nicht mehr so einzigartig klingt, mit dem Risiko, dass es bald nicht mehr operierbar sein wird und er eventuell sogar seine Stimme verliert. „Am Fließband kann ich dann immer noch arbeiten.“ Bevor er das muss, ist er wahrscheinlich schon stinkereich.


Foo Fighters – Rope

Seit 2007 (The Pretender) bin ich Fan von den Foo Fighters. „Rope“ ist wunderbar rockig und geht gut ab. Wenn ich den Song höre muss ich allerdings an eine sehr ätzende Zeit denken. Ich hatte nämlich von März bis Mai 2011, also als der Song im Radio rauf und runter gespielt wurde, einen total bekloppten Promotion-Job an der Backe, bei dem ich von Haustür zu Haustür laufen durfte und fremde Menschen genervt habe. Ich will wirklich nicht ausführlicher darüber schreiben, ich bin einfach nur froh, dass inzwischen Monate seit dem vergangen sind. Das Lied finde ich aber wegen dieser Tatsache nicht weniger schlecht.



Kraftklub – Ich will nicht nach Berlin

Noch ein Rocksong, der gut abgeht, sofort gute Stimmung mach und obendrein einen witzigen, ironischen Text hat. Und dabei mag ich Berlin. Wurde unsere Hauptstadt schon jemals in einem Song so verulkt? Ich kenne keinen. „Ich mach einfach einen Fashion-Blog und zieh mit meiner Spiegelreflex durch Friedrichshain und mach Fotos von Streetart und interessanten Leuten.“

Kraftklub
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Clueso – Beinah
Ein Song, der mit sehr unter die Haut geht, mehr muss ich nicht schreiben.


Jupiter Jones – Still
Zwar inzwischen von den verschiedenen Radiosendern schon rauf und runter gespielt, trotzdem mag ich den Song an sich, auch wenn ich ihn nicht mehr unbedingt hören muss. Ein sehr solider Liebessong mit einem noch besserem Video. Diese kräftigen Farben kombiniert mit geringer Tiefenschärfe, so schöööön. Mit einem beleuchteten Riesenrad kann man bildtechnisch nichts falsch machen, ich kenn das aus der Fotografie.


Adelè – Rolling In The Deep

Ok, wenn ich bei Jupiter Jones geschrieben hab, dass der Song rauf und runter gespielt wurde, dann wurde „Rolling In The Deep“ auf alle Zeit tot gespielt. Wurde er ja auch. Noch besser: Er WIRD es immer noch. Aber da ich es doof finde, einen Song doof zu finden, nur weil er oft gespielt wird, find ich ihn trotzdem nicht doof. Häää, was?!  Also mir gefällt der Song und einige Millionen anderen wohl auch. Egal! Es muss auch für mich nicht alles immer total Rock und Super-Indie sein. Tolles Lied, tolle Stimme, tolles Video, alles toll. Das Lied wurde zwar schon Ende 2010 veröffentlicht, da aber immer alles, was im Dezember passiert, in dem jeweiligen Jahresrückblick nicht berücksichtigt wird, muss es in dem darauffolgendem Jahr im Rückblick auftauchen. Als ich im Februar für das 1Live-Schulduell gearbeitet hab und viel im Auto unterwegs war, wurde es täglich mindestens einmal gespielt. Oft auf der Rückfahrt dann noch einmal. Aber hey, es ist nun mal ein gut gemachter Song.

Es gibt natürlich noch einige Lieder, die ganz gut waren, aber ich belasse es bei dieser Auswahl. So, ich muss dann auch, Christians unglaubliche Silvester-Party in Köln-Kalk wartet auf mich. Draussen lassen schon die ersten Vollidioten Böller krachen. Wir sehen uns im neuen Jahr. Oder besser gesagt, wir lesen uns. Oder ihr lest mich. Damit ich euch hier lesen kann, müsste schon ein Kommetar hinterlassen werden, was aber übrigens durchaus gerne gesehen ist. Wie auch immer.

Feiert schön! Tschüss, macht’s jut ihr Banausen!

Jupiter Jones – Still

Jupiter Jones – Still

Ein sehr schön fotografiertes Video der Band Jupiter Jones: Still. Die Single ist gerade frisch erschienen (4. März), läuft im Radio schon rauf und runter und das dazugehörige Album mit dem schlichten Namen „Jupiter Jones“ gibt’s auch schon im Handel.

Ich kannte Jupiter Jones bis vor kurzem noch gar nicht, möchte aber gerne Fan werden. Die erinnern mich  so auf Anhieb Bands wie „Tocotronic“ und „Kettcar“, also so Hamburger Schule-mäßig, aber erstens kommen die gar nicht aus Hamburg und zweitens hab ich gelesen, dass die wohl auch ein paar ordentliche Punkrock-Songs haben. Muss ich mir mal reinziehen.

Mehr zu Jupiter Jones auf Wikipedia und natürlich auch auf der Band-Website.