Karneval Köln – Über 200 Jahre Geschichte

Die Stadt Köln hat den Karneval in dieses Jahr mit „200 Jahre Kölner Karneval“ beworben. Dies ist aber nicht ganz korrekt. Der Kölner Karneval ist deutlich älter. Jedoch wurde 1823 das erste Kölner Karnevalskomitee gegründet und mit den „Roten Funken“ der erste Kölner Karnevalsverein. Zudem gab es in diesem Jahr tatsächlich den ersten Rosenmontagszug.

Da ich mich bisher nie ausführlicher mit der Geschichte des Kölner Karnevals auseinandergesetzt hatte, habe ich mal etwas recherchiert. Mir war Karneval zwar nie so wichtig, dass ich alle fünf Tage durchgefeiert habe (manchmal nicht mal einen) und ich kann meine Aufenthalte in übervollen Karnevalskneipen an einer Hand abzählen. Nicht mein Ding, weder die Musik (gibt Ausnahmen) noch das Gedränge. Gegen ein lustiges Kostüm und lustige Atmosphäre hab ich aber überhaupt nix einzuwenden. Das bunte Treiben in der Stadt und den Rosenmontagszug guck ich mir auch gerne mal an. Aber Karnevalist durch und durch bin ich nun echt nicht gerade. Vormittags um 11 Uhr schon gut angetrunken sein? Nicht so meins. Dabei bin ich gebürtiger Kölner, aber eben kein „eschte kölsche Jung“ (- was mir aber auch herzlichst Wurst ist.

Nun hat mich aber doch mal die Neugier gepackt und ich wollte es genauer wissen. Seit wann gibt es Karneval in Köln? Was hat es mit dem Kölner Dreigestirn auf sich? Wieso wird die Kölner Jungfrau eigentlich von einem Mann dargestellt? Was genau bedeutet der Spruch „Kölle Alaaf“?

Hier also ein kleiner Bericht zur Geschichte des Kölner Karnevals, garniert mit ein paar Bildern von 2023.

Weiberfastnacht in Köln: Um 11:11 wird der Straßenkarneval offiziell eröffnet.

Karneval Geschichte: Ganz früher

Vorläufer des Karnevals wurden bereits vor 5000 Jahren in Mesopotamien gefeiert, im Land mit den ersten städtischen Kulturen. Das ist etwa da, wo sich heute Teile von Syrien und Irak befinden. In einer altbabylonische Inschrift aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. heißt es, dass ein siebentägiges Fest nach Neujahr zur Feier der Hochzeit eines Gottes gefeiert wurde.

Die Römer feierten vom 17. Dezember bis 19. Dezember die Saturnalien zu Ehren ihres Gottes Saturnus.  Hier gab es bereits farbenprächtige Umzüge, bei denen ein geschmückter Schiffswagen umhergezogen wurde.

Auch in der keltischen Religion gab es im Winter ein Fest, um den Wechsel in die warme Jahreszeit zu feiern.

Karneval in Köln – Anfänge im Mittelalter

Jedoch hat der Kölner Karneval seine direkten Wurzeln wahrscheinlich mehr im Mittelalter, denn es gilt als gesichert, dass zuvor über mehrere Jahrhunderte keine karnevalsähnlichen Feste stattfanden.

 Erste schriftliche Überlieferungen finden sich aus dem Jahr 1220, die von einer Art Frühlingsfest berichten, um den Winter zu vertreiben und den Beginn der Fastenzeit zu markieren. Man aß, trank, tanzte, machte Späße, verkleidete sich und begab sich auf Umzüge, entweder zu Fuß oder mit Pferd. Hier waren auch sogenannte Gaffeln (Vereinigung von Bürgern) und Handerwerkszünfte beteiligt. Das Fest ging drei Tage lang und jeglicher Handel wurde währenddessen eingestellt.

1381 hat Graf Adolf III in Kleve gemeinsam mit 35 Rittern und adligen Herren die „Geselschap van den Gecken„, die als erste Karnevalsgesellschaft betrachtet werden kann. Sie wählte aus den eigenen Reihen einen „König und sechs Rathsleute„, die in der Karnevalszeit das närrische Regiment übernahmen. Da kann man sich schon wundern, warum es in Köln noch Jahrhunderte dauern sollte, bis es hier ebenfalls zur Gründung eines Vereins kam. 

Karneval Köln - Kostüme
Karneval in Köln: Zuschauer beim Schull- und Vedeelszöch 2023 in der Kölner Südstadt.

Karneval – Bedeutung und Wortherkunft

Die älteste bekannte literarische Erwähnung der „fasnaht“ findet sich in Wolf­ram von Eschen­bachs „Parzival“. Auch der Begriff „Vaschanc“ taucht im 13. Jahr­hundert in Süd­deutsch­land und im bayrisch-österreich­ischen Raum auf.

Der Begriff „Fastelovend“ (Fastenabend) ist zum 1. Mal im soge­nannten Eid­buch der Stadt Köln aus dem Jahr 1341 doku­mentiert.

Seit dem 17. Jahrhundert ist der Begriff „Karne­val“ bezeugt. Die heute geläu­figste Erklärung bezieht sich auf die den Feierlichkeiten folgende fleisch­lose Zeit und sieht die Ursprünge des Begriffs Karne­val im latei­nischen „carne vale“ („Fleisch – lebe wohl“).

Als Einskönig verkleideter Mann beim Rosenmontag in Köln 2023
Rosenmontag in Köln

Kölner Karneval in der Neuzeit

In den 1790er Jahren wurde Köln von den Franzosen besetzt, welche den Karneval verboten. Närrische Maskenbälle fanden weiterhin statt, aber der Straßenkarneval war weitgehend ausgestorben.

1815 zogen die Franzosen ab und Köln würde preußisch. Um den Saufexzessen an Karneval Einhalt zu gebieten und die Karnevalsfeier in etwas geordnetere Bahnen zu lenken, wurden 1823 das Karnevals-Festkomitee und mit den „Roten Funken“ der erste Karnevalsverein Köln gegründet (und damit immerhin zwei Jahre vor den Düsseldorfern). Die Vereinsmitglieder zogen sich Uniformen an, die den der preußischen Stadtsoldaten ähnelten, um sich so über diese lustig zu machen. Noch im selben Jahr gab es den ersten Rosenmontagszug. Dieser beschränkte sich anfangs lediglich auf den Neumarkt, hier bewegte sich der Umzug einfach im Kreis.

Im Jahr 1870 spaltete sich auch ein Teil der Roten Funken ab, die sich mehr als preußische Patrioten verstanden und mit dem ironischen Umgang des Vereins gegenüber Preußen nicht einverstanden waren. Die „Blauen Funken“ waren geboren. Ihre Begeisterung für den preußischen Kampfgeist machten sie mit dem Einsatz einer Artillerie inklusive Kanone deutlich. Die Blauen Funken sollten eigentlich vom Rosenmontagszug ausgeschlossen werden, umgingen aber das Verbot, in dem sie einfach aus einem Versteck heraus den Zug stürmten und sich an dessen Spitze drängten. Daher laufen die Blauen Funken auch noch heute im Rosenmontagszug ganz vorne.

1880 erfolgte die Gründung des Karnevalsvereins „Kölner Narrenzunft„, die sich auf den oben erwähnten Graf Adolf beziehen. Es war der erste Verein, der auch Frauen zuließ und weshalb er von Anfang als Familiengesellschaft galt.

Karneval Köln: Auch der kölsche Superheld Pitterman ist hier anzutreffen.

Das Kölner Dreigestirn – Prinz, Bauer und Jungfrau

Jedes Jahr wird von einem der Karnevalsvereine das Kölner Dreigestirn gebildet, bestehend aus Prinz, Bauer und Jungfrau. Als Vorgänger des Karnevalsprinzen stand ab 1823 der sogenannte „Held Carneval“ an der Spitze des Karnevals und war die wichtigste Figur des Rosenmontagszugs. Mit der Gründung des Deutschen Reichs 1871 wurde aus dem Held Carneval der Prinz („Seine Tollität“).

Ab 1872 wurde dem Prinzen eine Jungfrau und ein Bauer an die Seite gestellt, das Debüt des Kölner Dreigestirns. Auch wenn es diesen Begriff „Kölner Dreigestirn“ erst seit 1938 gibt.

Der Kölner Bauer, als „seine Deftigkeit“ angesprochen, symbolisiert die Wehrhaftigkeit der Stadt Köln und steht für die Befreiung aus der Macht der Erzbischöfe in der Schlacht von Worringen (1288). Der Hut des Bauern mit 125 Pfauenfedern steht für die Unsterblichkeit Kölns.

Die Kölner Jungfrau Agrippina („Ihre Lieblichkeit“), Mutter Colonia, wurde schon immer von einem Mann dargestellt, da der Kölner Karneval früher eine reine Männergesellschaft war. Lediglich 1938-39 wurde eine Frau für die Rolle besetzt, da dies von der NSDAP so vorgegeben wurde. Laut Kölner Stadtgeschichte war es Agrippina, die Jüngere, die in der Kölner Vorgänger-Siedlung „Oppidum Ubiorum“ geboren wurde. Auf deutsch: „Siedlung der Ubier“. Es war eine Siedlung, die die Römer für den befreundeten Germanen-Stamm der Ubier bauen ließ. Agrpinnia war Frau des römischen Kaisers Claudius und ließ im Jahr 50 n. Chr. ließ diese Siedlung zur römischen Stadt bzw. Kolonie umwandeln. Daher der Name Colonia, aus dem sich später „Köln“ entwickelte.

Fun fact: Agrippina war eigentlich die Nichte von Kaiser Claudius, aber damit die beiden heiraten konnten, wurde extra ein Gesetzt dafür geändert.
Und noch ein „sad fact“ hinterher: Im Jahr 59 n. Chr. wurde Agrippina von ihrem eigenen Sohn, Kaiser Nero getötet. Die römischen Kaiser waren teilweise richtig irre und deren Familiengeschichten voller Intrigen und Dramen.

Der Karnevalsprinz Boris im Rosenmontagszug in Köln 2023
Prinz Boris beim Kölner Rosenmontagszug 2023

Kölner Prinz sein – ein teurer Spaß

Zurück zum Karnevalsprinzen: Angeblich soll die prunkvolle Kleidung des Prinzen stolze 15.000 Euro kosten. Weitere 15.000 Euro kommen für den Wagen: Der Prinz fährt immer im letzten Wagen des Rosenmontagszugs, hinter dem Wagen des Bauern und der Jungfrau. Immerhin ist das Wurfmaterial (Kamelle) inklusive.
Einen Sponsor gibt es dabei nicht, der Rosenmontagszug wird bewusst werbefrei gehalten. Die Kosten teilen sich wohl das Festkomitee, der Karnevalsverein und das Kölner Dreigestirn selbst. Deswegen werden die Rollen des Dreigestirns auch ein eher erfolgreiche Geschäftsleute vergeben, die sich das leisten können. Denn durch die ca. 400 Auftritte in einer Karnevalsession bleibt wenig Zeit für den Hauptberuf.

Kölle Alaaf – Wortherkunft

Apropos „Kölle Alaaf!“: Der Begriff bedeutetet so viel wie „Köln über alles“. Der Spruch geht zurück aufs Jahr 1550. „Alaaf“ wurde zu dieser Zeit als Jubel- und Trinkspruch auf Tonkrügen verwendet. Der „Alaaf-Krug“ ist im Kölner Stadtmuseum zu sehen. Das Wort „al-aff“ bedeutet in diesem Zusammenhang nichts anderes als „nichts geht über“ oder „über alles“. Seit etwa 1820 verwendet man den Karnevalsruf in Köln.

Also dann: Köln über alles!

Karneval Köln – Schull und Veedelszöch 2023

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KRAKE sammelt 1,3 Tonnen Müll in Köln-Stammheim

Die KRAKE („Kölner Aufräum Kommando Einheit“) hat mal wieder ihre Tentakel ausgestreckt. Am vergangenen Samstag wurde in Köln-Stammheim von 12 bis 16 Uhr mit vielen freiwilligen Helfern Müll gesammelt. Zwischen dem Flittarder Damm und Rhein gibt es ein Naturschutzgebiet, wo immer wieder ordentlich Müll liegt. Bei Hochwasser bleibt hier einiges liegen, was vom Rhein angespült wurde (das Hochwasser lässt die Gegend leider auch so kaputt aussehen), manches wird aber auch von Leuten einfach liegen gelassen.

Neue Fundstücke für das Krake-Müllseum in Köln


Skurrile Fundstücke gab es auch diesmal: Drei etwa ein Meter große Röhren, wahrscheinlich Industrie-Abgasfilter, die in einem Gebüsch lagen. Eine gelbe Mülltonne, die tief in der Erde steckte. Eine alte Spüliflasche (die Marke gibt’s seit Jahrzehnten nicht mehr), wahrscheinlich aus den späten 60ern oder frühe 70er. Dann eine Ente aus Kunststoff, wahrscheinlich als Training für Jagdhunde gedacht. Und Flaschenpost gab’s auch wieder. Das „Müllseum“ der Krake dürfte damit „neues“ Material zur Ausstellung bekommen. Wer Lust auf einen Besuch hat: Jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr hat unser kleines, aber feines Müll-Museum geöffnet. Es gibt einiges an besonderen Fundstücken zu entdecken, daneben auch Kunstwerke aus Müll, erschaffen von KRAKE-Mitglied Barbara. Es befindet sich in der Vereinszentrale in Gremberg, Burgenlandstraße 3A, 51105 Köln.

Apropos besonders: Es gab bei der Aktion einen Überraschungsbesuch aus der verbotenen Stadt. Die netten Menschen vom Düsseldorfer Müllsammel-Verein „Blockblocks“ statteten der Krake mit etwa 25 Leuten einen unangekündigten Besuch ab, um beim Aufräumen zu helfen. Man erkennt sie an den blauen Jacken. KRAKE und Blockblocks – ein Müllsammel-Crossover. Beide Vereine verbindet eine lockere Freundschaft, aber eine gemeinsame Aktion gab es bisher noch nicht.

Jetzt müssen wir uns von der KRAKE wohl etwas einfallen lassen, um uns zu revanchieren…

Am Ende des Tages kam dann etwas mehr als 1,3 Tonnen Müll zusammen! Hat sich also mal wieder dicke gelohnt.

Die nächste Müllsammel-Aktion in Köln

Die nächste Müllsammel-Aktion der KRAKE findet am Samstag, 26.02. statt. Und nur ein paar Hundert Meter weiter nördlich in Stammheim an der Grenze zu Flittard. Wieder von 12 – 16 Uhr. Treffpunkt ist am Düker im Naturschutzgebiet. Siehe Plan. Es gibt einen Parkplatz weiter nördlich. Wer mit dem Bus fahren möchte: Linie 151 & 152 bis Haltestelle Am Feldrain, dann Richtung Rhein laufen (eventuell gibt es einen Shuttle). Jeder, der will, darf gerne mitmachen. Handschuhe und Müllbeutel gibt es von uns vor Ort.

Mehr Infos über die KRAKE gibt’s auf der Vereins-Website.

KRAKE-Vorstand: Jan Odenthal, Christian Stock, Franz Roling
KRAKE & Blockblocks aus Düsseldorf


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KRAKE installiert Müllfalle im Rhein

KRAKE: Leerung der Müllfalle

K.R.A.K.E: Die Leerung der Müllfalle Köln

Im letzten Beitrag habe ich bereits etwas über den Kölner Müllsammel-Verein KRAKE e.V. geschrieben, bei dem ich Mitglied bin und regelmäßig Fotos mache. Neben unseren regelmäßigen Müllsammel-Aktionen haben wir im vergangenen Jahr in Köln die deutschlandweit erste Müllfalle bauen lassen. Eine Online-Spendenaktion machte es möglich.

Bei der Müllfalle (auf den Namen „Rheinkrake“ getauft) handelt es sich um eine etwa 6×10 m große Stahl-Konstruktion, die im Bereich der Zoobrücke linksrheinisch fest verankert im Rhein schwimmt. Diese ist ausgestattet mit zwei Gitterboxen im Innern, die den Müll sammeln, der vorne durch die Öffnung schwimmt. Natürlich alles in Absprache mit der Stadt Köln. Kurz darauf gab es für die KRAKE von der Stadt den 1. Platz beim Ehrenamtspreis.

Müllfalle Köln
Müll in der Müllfalle

Nurdles – eine Gefahr für die Tierwelt

Die KRAKE leert die Müllfalle zweimal im Monat. Dazu wurde uns ein Boot zur Verfügung gestellt, denn die Rheinkrake ist ohne solches nicht vom Ufer aus erreichbar. Der ganze Müll, der sich in den Gitterboxen angesammelt hat, wird dann in Mülltüten gepackt. Neben dem Müll, meist Flaschen und Verpackungsmüll aller Art, gibt es auch einen ganzen Teppich aus Geäst, der so dicht gepresst ist, dass man drauf laufen kann. Das Geäst an sich ist natürlich harmlos für die Natur, wären da nicht die unzähligen von kleinen Plastikkügelchen, die an den Ästen kleben würden.

Jede Menge weiße Plastikkügelchen („Nurdles“)

Es handelt sich dabei um sogenannte Nurdles. Die Kügelchen werden für die Herstellung von Kunststoffprodukten benötigt. Beim Verladen der Nurdles landen diese aber gerne auch mal im Wasser. Was absolut gefährlich für die Tierwelt ist. Gerade weil die Nurdles so klein sind, verschlucken Tiere sie leicht und gerne auch in größeren Mengen. Dies kann zur Mangelernährung oder im schlimmsten Fall auch zum Tod führen kann. Die Tiere können keine Energie aus den Plastikkügelchen ziehen und verhungern dann, trotz vollen Magens.

Im Mai 2021 gab es ein großes Schiffsunglück in Sri Lanka, bei dem direkt mal knapp 1.700 Tonnen solcher Nurdles ins Meer gelangten. Neben dem ganzen Rohöl. Einen alarmierenden Bericht über die Nurdles gibt es hier.

Neben dem ganzen Müll gibt es dann noch große Äste, die entfernt werden müssen. Diese bleiben entweder im Bereich der Öffnung oder am Leitfangzaun der Müllfalle hängen. Der Leitfangzaun ist eine Verbindung zwischen Ufer und Müllfalle und dient dazu, Müll in die Müllfalle zu leiten, der sonst links an dieser vorbei geschwommen wäre. So gelangt noch zusätzlicher Müll in die Rheinkrake.

KRAKE dokumentiert sämtlicher Müll aus der Müllfalle

Daher wird auch das Geäst mit den Nurdles in Müllsäcke gepackt. Der ganze Müll wird dann auf die rechte Rheinseite transportiert. Hier hat die Stadt Köln der KRAKE zwei Container zur Verfügung gestellt, um den Müll dokumentieren und kategorisieren zu können. Das heißt, sämtliche Säcke mit dem Müll aus der Müllfalle (das können bei einer Leerung schon mal knapp zehn Müllsäcke sein) werden wieder geleert und jeglicher Müll genau schriftlich festgehalten. Die Nurdles werden in mühseliger Kleinarbeit von den Ästen gepult und gesammelt.

Dabei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt mit Umwelt-Studenten der Uni Bonn. So soll wissenschaftlich ausgewertet werden, was alles an Müll im Rhein schwimmt. Denn alles, was in den Rhein gerät, schwimmt hoch bis in die Nordsee. Zumindest, wenn es nicht in die Müllfalle schwimmt (diese deckt leider nur einen kleinen Teil des Rheins ab). Und auch die Nordsee hat inzwischen ein Problem mit Plastikmüll. Ähnlich, wie in Asien, haben sich hier schon einige Müll-Teppiche gebildet.


Die nächste Müllsammel-Aktion der KRAKE ist übrigens am kommenden Samstag, 14.01. ab 10:30 Uhr im Uferbereich der Müllfalle (Nähe Zoobrücke, linksrheinisch). Jeder ist eingeladen, zu helfen. Handschuhe, Müllsäcke und Greifzangen gibt es vor Ort. Zeitgleich findet dann auch die nächste Leerung der Müllfalle statt (hier helfen nur Vereinsmitglieder).

Du interessierst dich für den Verein? In Köln-Gremberg hat die KRAKE ihre Zentrale inklusive dem sogenannten „Müllseum„. Es handelt sich dabei um ein kleines Museum, in dem es kuriose Fundstücke der Müllsammel-Aktionen (oder eben jetzt auch durch die Müllfalle) anzuschauen gibt. Daneben gibt es noch kleine Kunstwerke zu sehen, die Kraken-Mitglied Barbara erschaffen hat. Komm gerne vorbei. Der Eintritt ist gratis!

KRAKE Müllseum
Adresse: Burgenlandstraße 3A, 51105 Köln
Öffnungszeiten: Donnerstags, 15-19 Uhr

Website der KRAKE:
www.krake.koeln

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KRAKE installiert im Rhein eine Müllfalle für Köln

Dank dem Umweltverein KRAKE wird jetzt in Köln auch im Rhein Müll gesammelt. Eine sogenannte Müllfalle im Rhein macht es möglich. Hier in Kürze, wie es dazu kam: Seit etwa 2 Jahren helfe ich regelmäßig bei den Aktionen der KRAKE und bin offizieller Fotograf des Vereins. Die Abkürzung KRAKE steht für Kölner Rhein Aufräum Kommando Einheit und ist ein ehrenamtlicher Umwelt-Verein, der immer wieder Müllsammelaktionen in Köln veranstaltet. Jeder, der möchte, kann teilnehmen. Die Termine gibt’s auf der Website genannt. Da kommen regelmäßig unzählige Säcke an Müll zusammen.

Gegründet hat den Verein Christian Stock, Schauspieler und ein langjähriger Freund von mir. Er fing 2015 einfach an, privat am Rhein Müll aufzusammeln. Daraus wurden Verabredungen mit Freunden zum gemeinsamen Sammeln, daraus folgte dann eine Facebook-Seite, die wiederum mehr und mehr Helfer brachte. Vor zwei Jahren erfolgte dann der Schritt zum richtigen Verein mit Vorstand. Bestes Beispiel dafür, dass ein Einzelner eben doch etwas bewirken kann!

Installation der Müllfalle
Installation der Rheinkrake an der Zoobrücke
Nico Schweigert und Christian Stock vor der Müllfalle
Nico Schweigert (Projektleiter) & Christian Stock (Gründer der KRAKE)

Kölns neue Sehenswürdigkeit dank KRAKE

Nun hat der Verein der Stadt Köln Anfang September eine neue Sehenswürdigkeit verpasst: Die besagte Müllfalle, die den Namen Rheinkrake trägt. Es handelt sich dabei um einen etwa
10 x 6 m großen Stahlbau. Im Bereich der Zoobrücke sammelt dieser nun Müll im Rhein, welcher durch die Öffnung vorne hinein fließt und im Innern in den Gitterboxen hängen bleibt. Ein Leitarm zwischen Müllfalle und dem etwa fünf Meter entfernten Ufer leitet zusätzlichen Müll in die Müllfalle, der sonst vorbei geschwommen wäre. Erreichbar ist sie nur per Boot und wird alle zwei Wochen von Vereinsmitgliedern geleert.


Londoner Müllfalle war Vorbild

Auf die Idee zur Müllfalle kam Nico Schweigert, ein Mitglied der KRAKE. Er sah vor einigen Jahren so eine Falle in der Themse in London schwimmen und machte den Vorschlag, so etwas auch für Köln zu bauen. Anschließend startete der Verein eine Online-Spendenaktion für den Bau der Müllfalle, die stolze 160.000 Euro einbrachte. Leider ohne jegliche Beteiligung der Stadt Köln. Ab Januar 2022 ging es dann an den Bau der Müllfalle in der Luxwerft in Niederkassel, südlich von Köln. Hierfür gab es für die KRAKE professionelle Unterstützung. Die Rheinkrake ist sogar größer geworden als die Londoner Müllfalle.

Anfang September wurde die Müllfalle dann von der Werft mithilfe eines großen Güterschiffs an ihren Platz in unmittelbarer Bähe zur Zoobrücke gebracht. Eine anschließenden Pressekonferenz folgte als offizielle Einweihung. So gleich gab es die ersten Berichte über die Müllfalle in den Medien. Am Einweihungstag wurde die Rheinkrake zur Demonstration direkt eimal geleert. Innerhalb von vier Tagen kamen zwei Bottiche Müll zusammen, insgesamt etwa 10 kg. Das meiste Verpackungsmüll und Flaschen. Plastik, der erfolgreich daran gehindert wurde, den Rhein weiter hoch bis in die Nordsee zu fließen. Denn hier hat sich leider schon massig Plastikmüll angesammelt mit schweren Folgen für die Tierwelt.

Ehrenamtspreis für die KRAKE

Mit Unterstützung der Uni Bonn wird der Müll, der sich in der Müllfalle ansammelt, für ein Jahr dokumentiert, analysiert und ausgewertet. Um genau zu wissen, was für Müll alles im Rhein treibt.  

Das Projekt Müllfalle ist bisher einmalig in Deutschland. Mal gucken, was in einem Jahr alles für Müll zusammen kommt. Und ob demnächst noch anderswo solche Müllfallen gebaut und eingesetzt werden.

Etwa zwei Wochen nach Einweihung der Müllfalle erhielt die KRAKE den Kölner Ehrenamtspreis. Absolut verdient.

Zum Abschluss noch ein paar Bilder der Müllfalle in der Werft in der Niederkassel, kurz vor ihrer Fertigstellung Ende August 2022:

Übrigens: Die KRAKE führt in ihrer Zentrale in Köln-Gremberg ein sogenanntes Müllseum. Hier werden kuriose Fundstücke (z.B. Verpackungsmüll, der schon Jahrzehnte alt ist) und Kunstobjekte aus Müll ausgestellt. Klein, aber fein. Schaut doch mal vorbei. Geöffnet hat das Müllseum immer donnerstags von 15 bis 19 Uhr. Adresse: Burgenlandstraße 3A, 51105 Köln.

Website des Vereins:
www.krake.koeln

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Karneval in Köln

Es war mal wieder soweit. Ganz Köln war wieder fröhlich-besoffen und total verrückt angezogen, denn es war Karneval. Ein Karnevalist (bzw. Kölner) durch und durch war ich nie, jedoch misch ich mich doch dann und wann auch mal ganz gerne unters Volk. Diesmal als Englein. Kneipenkarneval ist aber weiterhin nix für mich, doofe Musik und vollkommen überfüllte Läden, nääää, nicht mein Ding (Kölner, die das lesen, schütteln jetzt wahrscheinlich unverständlich den Kopf). Wer tut sich denn das freiweilig an? Ok, scheinbar sehr viele… 😉

Ich habe mir am Rosenmontag übrigens einen Spaß und kaufe mir beim Kiosk eine Flasche Multivitaminsaft um damit in der Öffentlichkeit anzustoßen. Nur so aus Scheiß und um zu gucken, wie die Leute reagieren. Das gab ein paar seeehr ungläubige Blicke und Sprüche wie „Da ist aber ein Schuss drin oder?!“ Das war’s mir wert. Außerdem muss man doch als Engel ein gutes Vorbild sein. Aber es fällt mir tatsächlich nicht leicht vormittags schon Bier etc. zu trinken. An Karneval sind in Köln um 11 Uhr die ersten schon besoffen

Karneval Köln – Schull- und Veedelszöch + Rosenmontagszug

Die Bilder entstanden am Sonntag beim Schull- und Veedelszöch und am Rosenmontagszug.  Hier traf ich mich mit Jan in der Severinstraße, Nähe Chlodwigplatz. Jan kenne ich von der Schauspielschule, dort waren wir in einer Klasse. Er war als Pitterman unterwegs, eine eigens von ihm ausgedachte Figur, eine Art kölscher Superheld. Ich hatte vor ihn vor ein paar Jahren schon mal fotografiert. Das Kostüm hat er selbst gebastelt und als Pitterman macht er auch Stadtführungen durch Köln. Ansonsten bastelt er sich für jedes Jahr an Karneval ein aufwändiges Kostüm, immer wieder ein Hingucker! So wie am 11.11.2016. Betrunken war ich übrigens zu keinem Zeitpunkt (wahrscheinlich war ich damit der Einzige). Ich habe vielleicht an den drei Tagen, an denen ich unterwegs war, insgesamt sechs Bier getrunken. Reicht…


Am Rosenmontag traf ich Jan erneut in der Severinstraße gegen 12:30 bei unsympathischen 3 Grad. D.h., in dem Gemenge mussten wir erstmal zueinander finden, denn der Zug war hier schon im vollen Gange. Diesmal war Jan als Pokerkarten-König unterwegs, das ganze Kostüm bestand aus zusammengeklebten Poker-Karten. Siehe unten. War auch wieder unfassbar gut!

Nach etwa 2 Stunden trennten wir beide uns am Rudolfplatz in der City, ich lief kurz den Rosenmontagszug alleine entlang und merkte, dass der sich ewig nicht weiterbewegte. Bei den WDR-Arkaden traf ich dann Christian, einen langjährigen Freund, verkleidet als Blümschche und bewaffnet mit Bützchje-Banner. Siehe noch weiter unten. Vom einen Karnevalsumzug war erstmal weit und breit nix mehr zu sehen. Vom Christian erfuhr ich dann von einem Unfall, es seien Pferde einer Kutsche durchgegangen und es gab Verletzte. Scheiße, wie heftig… Nach über einer halben Stunde kam dann doch noch die zweite Hälfte des Umzugs. Um 17:20 war er dann bei uns komplett durch, kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Und es wurde wieder kalt…

Prost!

Rilo

Vor geraumer Zeit hatte ich ein kleines Shooting mit Rilo in Köln (Mediapark und Hansaring). Rilo ist aus Bochum, arbeitet als Praktikantin im Theater Oberhausne und möchte Schauspielerin werden. Dafür drücke ich ihr die Daumen! 🙂

Köln – Nebel über der Stadt

Am 03.12. hatten wir in der Köln und der Region einen überaus starken Nebel. Das ganze Umland war so vernebelt, stellenweise konnte man kaum 20 Meter weit sehen. Ich war zunächst von Bochum nach Köln mit der Bahn unterwegs, als ich sah, wie man auf der Rheinbrücke zwischen Düsseldorf und Neuss den Rhein nur noch ganz schwach erahnen konnte, da es trotz Tageslicht so stark vernebelt war. Richtig unheimlich. Hatte ich so noch nie gesehen. Natürlich hatte ich da meine Kamera nicht zur Hand und mein Smartphone hatte ich zuvor auf dem Hinweg in der Bahn liegen gelassen – schnief! (Notiz an mich: Immer eine Kamera dabei haben!! Und immer checken, ob man was auf dem Sitz hat liegen lassen! Mach ich doch auch sonst immer, nur dieses eine Mal nicht, verdammt…).

Zuhause in Köln-Ehrenfeld angekommen, musste ich mir gleich meine Kamera schnappen und direkt wieder rausgehen. Zwar war es bereits dunkel, machte aber nix, der Nebel war noch da und die nächstliche Stimmung hatte die unheimliche Wirkung sogar noch verstärkt. Entstanden sind einer meiner besten Fotos von Köln! Ich lief zum Mediapark, Kölner Dom und über die Hohenzollernbrücke. Selbst als gebürtiger Kölner habe ich die Stadt mal komplett anders wahrgenommen. Richtig mystisch.

Köln im Nebel -Mediapark
Mediapark Köln
Köln im Nebel - Mediapark II
KölnTurm
Köln im Nebel - Mediapark III
Köln im Nebel - Mediapark IV
Kölner Dom im Nebel
Kölner Dom im Nebel
Kölner Dom im Nebel II
Kölner Dom Rückseite
Köln Hauptbahnhof
Köln Hohenzollernbrücke
Hohenzollernbrücke Köln

11.11.

11.11., 11:11 – Beginn der Karnevalssaison. In Köln heißt das: Ausnahmezustand. Eine saufende Masse. Der Tag war für mich bisher nie sonderlich wichtig und das als gebürtiger Kölner. Ok, ich bin in Pulheim aufgewachsen, dass ist dann schon grad nicht mehr Köln, sondern Rhein-Erft-Kreis und das heißt: Kennzeichen BM (Bergheim, Kreishauptstadt). Da gabt’s dann trotz  Nähe zu Köln schon mal gelegentlich einen blöden Spruch seitens der Kölner. Aber seit einigen Jahren wohn ich nun direkt in Köln und steh dem Karneval trotzdem nur sehr unverbindlich und zwanglos gegenüber. Ein cooles Kostüm und ein bisschen Spaß? Sehr gerne! Aber um 11 Uhr schon besoffen sein? Da muss man ja echt um 8 Uhr morgens anfangen zu saufen!? Der Wecker klingelt und zum Frühstück gibt’s dann direkt mal ein Bier. Äääh… Nee, sorry, ist nicht so meins… 5 Tage durchsaufen im Februar auch nicht…

Aber diesmal habe ich mir gesagt: „Ok, mitmachen musst du ja immer noch nicht, aber guck doch dieses Jahr mal, wie das so ist am 11.11. um 11:11 Uhr. Halt doch mal das heitere, besoffene Elend fotografisch fest.“

Die ganze große Sauf-Action hast du an Karneval in Köln auf dem Heumarkt. Dort gibt es immer eine große Bühne inklusive Live-TV-Übertragung. Und so verlass ich gegen 10:30 Uhr das Haus, ohne Kostüm, ohne Alkohol, dafür mit Kamera und brüchiger Stimme, Husten sei Dank (kaum ist die Kälte da, zack, Erkältung). Schon auf dem Weg zur Straßenbahn-Haltestelle gibt’s die ersten kostümierten Leute mit Bier in der Hand. Nicht wenige nehmen sich für den großen Tag extra frei.

Keine zehn Minuten später steh ich in der City am Heumarkt, als einziger Nicht-verkleideter. Wie können die alle jetzt schon Bier trinken? Baaah! Ich brauch erstmal einen Kaffee! Ein paar Minuten später dann die schlechte Nachricht: Der Heumarkt wird wegen absoluter Überfüllung abgesperrt. Keiner kommt mehr rein. Ich auch nicht. Irgendwie schon erleichtert, mich doch nicht in die große, betrunkene Masse zu begeben. Kann mit einer teuren Kamera doch etwas ärgerlich werden, wenn da aus Versehen jemand was drüber kippt.


Dann mal eben den Jan anrufen. Wir waren im selben Semester auf der Schauspielschule. Der wollte sich doch wie jedes Jahr an Karneval wieder in mühvoller Arbeit ein spezielles Kostüm selber basteln. Was er sich immer extra für Karneval für einen Aufwand macht, ist unglaublich. Das ist immer ein Foto wert. Und so auch dieses Jahr:

Gefeiert habe ich übrigens nicht. Nach der kurzen Foto-Session mit Jan inkl. gelegentliche Stimmausfälle meinerseits ging es wieder nach Hause. Meine Kehle schrie nach Hustensaft und Tee. Aber eine Inspiration für die Karnevalstage im Februar habe ich bekommen. Ich glaub, ich geh auch als Weihnachtsbaum. So wie der eine Typ in der U-Bahn-Haltestelle auf dem Rückweg…

Thilo Gosejohann: „Es wird viel zu viel gejammert!“

Kleines Interview und Shooting mit Thilo Gosejohann.

Thilo Gosejohann

Zugegeben, das letzte Interview ist schon etwas länger her. Ich hatte die Ehre mich mit Thilo Gosejohann für ein kleines Interview mit Shooting treffen zu können. Nachdem wir uns 2013 mal bei einem Film-Festival über den Weg gelaufen sind, hatte ich ihn ganz einfach über Facebook angefragt. Nach wochenlangen hin und her verschieben war es dann Ende Januar endlich so weit (zugegeben, das ist jetzt auch schon wieder etwas her). Thilo ist Regisseur und Kameramann (u.a. „Comedy Street“ mit seinem Bruder Simon vor der Kamera). Zudem ist er vor allem für zahlreiche Trash-Produktionen verantwortlich, bei dem er vor und hinter der Kamera agiert hat.

Hallo Thilo, freut mich, dass es endlich geklappt hat. Wie geht’s dir?

Thilo Gosejohann: Mir geht’s sehr gut gerade.

Was hast du so getrieben in letzter Zeit? Hast ja sehr viel zu tun gehabt.

Ich bin ja sehr verloren in der Kölner Medienbranche und mach so Regie-Sachen. Der Terminplaner war auf jeden Fall reichlich voll. Unter anderem Cindy aus Marzahn, „Was wäre wenn“ mit Jan Böhmermann und Palina Rojinski.

Comedy-Street läuft ja leider seit geraumer Zeit nicht mehr. Wird’s da was neues geben?

Nein, aber Simon und ich haben da schon wieder eine neue Show auf Sat.1, auch mit versteckter Kamera. Das ist mit vier Comedians und jeder legt jemanden rein. Geht jetzt bald schon los mit dem Drehen. Aber wegen ein paar Aktionen und der Show selbst kann ich da nicht mehr zu erzählen und halte mal lieber meine Fresse, sonst spricht sich das rum.

Thilo Gosejohann

„In Gütersloh ist halt auch nicht so viel los. Außer saufen kann man da nicht viel machen.“ Thilo Gosejohann

Du hast ja mit deinem Bruder vor allem in den 90ern viele Trashfilme gedreht. Laut Wikipedia 26 Stück an der Zahl. Wie kam es eigentlich dazu?

Ja, aber da ist auch nicht alles aufgelistet. Ist auch nicht alles sehenswert. Das war halt so ein Ding unter Freunden. Wir haben uns da permanent was ausgedacht, gedreht und geschnitten. In Gütersloh ist halt auch nicht so viel los. Außer saufen kann man da nicht viel machen.

„Operation Dance Sensation“ ist der größte Film aus eurer Trash-Reihe. Da hat sogar Bela B. mitgespielt. Wie bist du an ihn ran gekommen?

Ich kannte ihn durch eine befreundete Band aus Bielefeld. Die machen alle fünf Jahre eine Feier und sind eben mit Bela befreundet. Und so ist er mal in Bielefeld gestrandet und ich hab ihn dann kennengelernt. Ich habe ihn dann gefragt und er hat mitgemacht.

Man kann sich den Film auch auf Youtube anschauen…

Ja, aber lieber auf DVD. Der Film wurde nicht von mir auf Youtube geladen. Und die Qualität ist da echt miserabel. Auf DVD gab’s den auch mal mit Plüsch-Hülle und wir waren damit sogar in den Charts, nachdem Simon den Film bei TV Total beworben hatte.

2012 erschien mit „Brennpunkt Neverhorst 3“ der letzte Trashfilm. Sind weitere Filme aus der Reihe geplant?

Nee, erstmal nicht. Das hat sich mit der Zeit leider etwas im Sand verlaufen. Wohnen ja auch inzwischen nicht mehr alle da.


Zum Abschluss noch die vier Standard-Fragen:

Die Ärzte oder Die toten Hosen?

Die Ärzte!

Was ist dir wichtig im Leben?

Das ich etwas tue, was mir Spaß macht.

Eine Lebensweisheit

Positiv denken. Es wird viel zu viel gejammert…

Welche Frage wurde dir noch nicht gestellt und wie lautet die Antwort?

Welchen Bond-Film findest du am besten? – Goldfinger


Vielen Dank für deine Zeit, Thilo!



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