Black Nazarene in Manila

Der Auftakt einer neuen Reihe in meinem Blog: Die Geschichte zu meinen Lieblingsfotos. Dieses hier ist definitiv eins meiner beeindruckendsten Fotos und Erlebnisse. Ein Bild vom Straßenumzug „Feast of Black Nazarene“ in der philippinischen Hauptstadt Manila von 2013. Hier die Geschichte dazu.

Es ist schon 10 Jahre her, da war ich für 6 Wochen in Manila auf den Philippinen. Dezember 2012 bis Januar 2013. Mein Bruder war damals mit einer Philippina verheiratet, zusammen flogen sie einmal im Jahr rüber. So bot es sich für mich an, eine Reise dorthin mitzumachen. Mit dabei: Ihre damals noch nicht schulpflichtigen Kinder. Unterbringung in der Familie meiner Schwägerin in einem Vorort von Manila war gesichert, hieß aber auch ein Gemeinschaftsschlafzimmer für alle. Sechs Woche lang – eine Extrem-Erfahrung.

Feast of Black Nazarene – Das Fest des schwarzen Jesus

 In den letzten Tagen der Reise kam es dann zum wahrscheinlich aufregendsten Erlebnis. An jedem 9. Januar wird in Manila ein Straßenfest namens „Feast of Black Nazarene“ gefeiert. Dazu wird eine schwarze Jesusfigur aus Holz mit Kreuz auf einem Wagen stehend durch die Straßen des alten Stadtteils Quiapo geschoben. Dazu muss man wissen, dass die Philippinen das einzige Land in Südostasien sind, das überwiegend christlich bzw. katholisch ist. Dies beruht auf die über 300-jährige Zeit als spanische Kolonie (ca. 1521 bis 1898). Auf der Insel Mindanao im Süden ist der Anteil an Moslems im Allgemeinen etwas höher und dort gibt es aufgrund von Extremisten, die hier gerne einen unabhängigen muslimischen Staat gründen wollen, immer wieder große Probleme in Form von Attentaten.

Die Jesus-Figur selbst wurde im 16. Jahrhundert in Mexiko angefertigt und kam dann durch eine Gruppe von Augustinern per Schiff auf die Philippinen. Während der Fahrt kam es wohl zu einem Feuer, weswegen sich Teile der Figur schwarzfärbten. Wenn die Figur nicht gerade durch Manila gezogen wird, steht sie in der Kirche in Quaipo. Die Kirche wurde schon mehrfach durch Erdbeben und Feuer zerstört und neu errichtet. Die Figur dagegen blieb dabei größtenteils unbeschädigt, was ihren Status als Heiligtum nochmal unterstreicht.

Immer wieder Verletzte und Tote

Jedenfalls zieht das Black Nazarene-Fest jedes Jahr tausende von Zuschauern an. Es dauert den ganzen Tag an, da der Wagen mit der Figur aufgrund der Menschenmasse nur langsam vorwärts kommt. Zuvor werden einige Replikate der Figur durch die Straßen getragen. Für viele ist die Figur des Jesus absolut heilig. Einige versuchen auf den Wagen zu klettern, die Figur zu berühren und mit einem weißen Handtuch drüber zu reiben, im Glauben, es werde dadurch ebenfalls heilig und könne Krankheiten besiegen. Es entsteht so ein Gedränge um die Figur, dass diese selbst kaum noch zu erkennen ist. Daher sieht man auf dem Foto nur Teile des Kreuzes.

Nicht wenige laufen an dem Tag barfuß durch die Straßen, in Anspielung auf Jesus. Aufgrund der hohen Armut auf den Philippinen können sich einfach sehr viele Menschen dort mit dem Leidensweg Jesu identifizieren. Und jedes Jahr kommt es bei dem Fest durch die schiere Menge an Menschen (teilweise mehr als eine Million) zu Verletzten, manchmal auch zu Toten. Durch die Masse an Menschen plus Hitze wird es schnell brenzlig.

Ein Glück hatten wir Zugang zu einer privaten Aussichtsplattform. Von hier aus konnte ich das Geschehen in Sicherheit fotografieren. Ich habe selten eine extremere Situation gesehen.

Hier noch ein paar Eindrücke von dem Tag. Damals habe ich noch mit einer einfachen, kleinen Spiegelreflex fotografiert (Canon 450D), daher ist die Fotoqualität besonders bei den dunklen Bildern etwas weniger gut.

Das Pärchen sieht man auch im Bild oben im Hintergrund sitzen.
Die Leute hier posierten direkt vor der Kamera, ohne das ich sie ansprechen musste.

Wer zum damaligen Philippinen-Blog-Eintrag mit weiteren Fotos will:
Hier entlang

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Italienreise: Rom – Neapel – Pompeji – Herculaneum

Und schon wieder eben mal ein Jahr lang nichts geschrieben hier. 2020 war aber auch ein schwieriges Jahr… Und schon wieder vorbei! Niemals war ich erleichterter einen festen Job zu haben und nicht von der Fotografie leben zu müssen wie in 2020.  Sonst hätte ich, wie so viele, einen Antrag auf Unterstützung stellen dürfen. Immerhin konnte ich im vergangenen Jahr vier kleine Hochzeiten fotografieren. Daneben habe ich aber auch einiges frei fotografiert. Unter anderem auf meiner Rom-Neapel-Reise.

Italien: Reisen in Zeiten von Corona

Reisen waren in 2020 wegen Corona ja eher schwierig – aber eben auch nicht unmöglich oder durchgehend verboten. So wollte ich, als es wieder möglich war, zumindest für ein paar Tage weg. Als sich die Lage im Sommer wieder besserte machte ich auf nach Italien. Zunächst der absolute Corona-Hot Spot in Europa, lag die Totenzahl im August dann sogar unter der von Deutschland. Der Gedanke, dem gebeuteltem Land ein wenig Geld zu bringen und um endlich mal Rom und Pompeij zu sehen, gefiel mir.

So ging’s mit dem Flieger allein nach Rom – mit einer Sitzreihe ganz hinten für mich allein. Bei einer Auslastung von ca. 85 % nicht schlecht. Auf dem Rückflug das Gleiche. Sollte immer so sein!

Rom – ein antikes Freilichtmuseum

Die ersten 3 Tage verbrachte ich in Rom. Die Dichte an Sehenswürdigkeiten hat mich einfach überwältigt! So eindrucksvoll wie London oder New York, nur in antik. Vor allem am Forum Romanum konnte ich mich nicht satt sehen.  Trotz Urlaubszeit ging es mit dem Menschenmassen, da hatte Corona wohl ausnahmsweise auch mal was Gutes (ich weiß, klingt zynisch). Geschlafen habe ich in einem kleinen Air B’n’B-Appartement im Osten der Stadt, nur ein paar Straßenbahn-Haltestellen von der Innenstadt entfernt. Es waren täglich 30 Grad, aber die Wohnung lag drei Stufen unter dem Straßenniveau, so musste ich die Klimaanlage nicht einmal an machen.

Forum Romanum

Colosseum in Rom
Colosseum Rom Innen
Rom Petersdom

Rom, Forum Romanum

Pizza in Neapel

Weiter ging’s dann mit dem Zug in ca. 2 Stunden nach Neapel. Vorab wurde ich mehrmals gewarnt, dass ich da bloß aufpassen soll, von wegen Trickdiebe und Mafia. Im Internet hatte ich aber gelesen, dass es gar nicht so schlimm ist, wie viele denken. War es auch nicht, aber Neapel ist schon wilder und dreckiger als Rom. An manchen Stellen in der City kommt man sich etwas vor wie in einer Großstadt in Mittel- oder Südamerika mit richtig dreckigen Straßen und abgeblätterten Häuserwänden. Sicherlich nachts nicht ungefährlich. Rollerfahrer sind dort allgegenwärtig und brettern selbst durch engste Gassen.

Im Westen der Stadt ist es wiederum sehr schön, mit schönen Häusern und tollem Aussichtspunkt über der ganzen Stadt. Zum ersten Mal in meinem Leben aß ich eine Pizza im neapolitanischem Stil. In Neapel soll ja die Margherita-Pizza erfunden worden sein und selbst die ist hier ein Geschmackserlebnis. Kein Vergleich zudem, wie man es sonst kennt. Mein Gaumen hörte die Englein singen.

Geschlafen habe ich in Neapel ebenfalls in einer Air B’n’B-Wohnung, inkl. Balkon mit Blick auf den Vesuv.

Neapel bei Dämmerung
Neapel und der Vesuv

Mjam! Neapolitanische Pizza

Pompeji – der Untergang einer Stadt

Von Neapel kommt dann dann superschnell mit dem Zug nach Pompeji. Den Namen der Stadt kenne ich wahrscheinlich seit meiner ersten Latein-Stunde im Jahr 1997. Pompeji – ein Mythos, eine Legende. Der Besuch der Ausgrabungen hat mich auch super beeindruckt. MUSS JEDER MAL GESEHEN HABEN! Wahnsinn! Und groß! Pompeji ist die am besten erhaltene antike Stadt. Der Anblick der Gipsabdrücke der Menschen haben mir echt eine Gänsehaut und einen Kloß im Hals verpasst. Durch mehrere Berichte über den Vesuvausbruch damals im Jahr 79 weiß ich, dass die meisten Menschen damals durch sogenannte pyroklastische Ströme umgekommen sind. Hochgiftige und mehrere hundert Grad heiße Schwefelwolken, die bei einem Ausbruch entstehen, wenn die aufsteigende Eruptionswolke zusammenbricht. Dann rasen die Wolken den Vulkan runter und hinterlassen eine meterhohe Ascheschicht. Wer von so einer Wolke getroffen wird, stirbt innerhalb einer Sekunde. Durch die Ascheschichten wurden die Leichen dann luftdicht überdeckt. Im 19. Jahrhundert  stießen die Archäologen dann auf Hohlräume bei den Ausgrabungen. Diese wurden dann mit Gips gefüllt und man erhielt so die Abdrücke der toten Menschen, deren Leichen schon längst verwest waren.

Man kann sicher einen ganzen Tag in Pompeji verbringen. Bei über 30 Grad und wenig Schatten aber nicht so empfehlenswert. Ich beließ es bei etwa 3 1/2 Stunden, denn ich wollte mir unbedingt auch noch den Nachbarort Herculaneum anschauen. Ein Dorf, dass damals beim Ausbruch ebenfalls schwer getroffen wurde. Pompeji und Herculaneum an einem Tag ist schon eine Nummer, musste aber sein, da ich keinen extra Tag dafür mehr hatte.

Pompeji Bahnhof
Arena in Pompeji


Herculaneum – Pompejis kleiner Bruder

Mit der Circumvesuviana, der Bahn am Vesuv entlang fährt, fuhr ich dann nach Herculaneum. Ebenfalls sehr empfehlenswert, da der Ausgrabungsort wesentlich unbekannter ist und daher deutlich leerer. Kleiner auch, aber nicht weniger interessant. Das besondere an Herculaneum ist, dass hier sogar zweistöckige Häuser erhalten sind. Zudem wurden hier Anfang der 80er mehrere hundert Skelette in den Bogen der vermutlichen Bootshäusern ausgegraben. Man vermutet, dass die Leute damals in den Bootshäusern Schutz suchten, bis sie dann leider ebenfalls von pyroklastischen Strömen erwischt worden sind. Diese sollen hier nochmal heißer als Pompeii gewesen sein (Herculaneum liegt deutlich näher am Vesuv), so dass die Menschen innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde bis auf die Knochen förmlich gegrillt wurden. Kann man sich nicht vorstellen…

Ciao Italien!

Nach 6 Tagen war meine Italienreise auch schon wieder rum und es ging es wieder zurück nach Deutschland. Wegen der Dichte an Unternehmungen war ich nicht wirklich erholt, aber voller Eindrücke, als wäre ich 2 Wochen weg gewesen.  Im Flugzeug konnte ich dann noch ein letztes Mal den Vesuv sehen. 

Irgendwann komme ich wieder…

Der Vesuv aus dem Flugzeug gesehen

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Mein Trip nach Barcelona

4 Tage Prag

Da habe ich doch tatsächlich fast ein Jahr nichts mehr hier geschrieben. Wie schnell die Zeit vergeht. Seitdem hab ich einige Orte und Städte besucht und zig Fotos gemacht. Ende Februar war ich z.B. mit zwei Freunden für 4 Tage in Prag. Eine wirklich sehr schöne, historische Stadt mit beeindruckender Architektur und gemütlicher Altstadt.

Highlights der Stadt Prag:

  1. Die Karlsbrücke: Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Prag ist die Karlsbrücke, eine Brücke aus dem 14. Jahrhundert, die die Altstadt mit der Prager Burg verbindet. Die Brücke ist mit Statuen und Laternen geschmückt und bietet einen wunderschönen Blick auf die Stadt.
  2. Die Prager Burg: Es ist die zweitgrößte geschlossene Burganlagen der Welt, die im 9. Jahrhundert gegründet wurde. Die Prager Burg umfasst mehrere Paläste, Kirchen und Museen sowie den Veitsdom.
  3. Die Altstadt: Die Altstadt von Prag ist ein kleines Labyrinth aus engen Gassen, historischen Gebäuden und gemütlichen Plätzen. Hier gibt’s viele Restaurants, Geschäfte und Bars sowie das Rathaus mit dem astronomischen Uhrwerk aus dem Jahr 1410. Zwischen 9 und 21 Uhr erscheinen jeweils zur vollen Stunde die zwölf Apostel in den beiden Fenstern der Prager Rathausuhr. 
  4. Das Jüdische Viertel Josefov: Prag hat eine komplexe jüdische Geschichte, die sich in den historischen Gebäuden und Museen der jüdischen Gemeinde widerspiegelt. Zu den Höhepunkten gehören mehrere Synagogen, der Jüdische Friedhof und das Jüdische Museum.
Altstädter Brückenturm
Aussicht auf die Stadt von der Prager Burg aus
Moldau mit Prager Burg im Hintergrund
Prag – Karlsbrücke bei Sonnenaufgang
Altstadt Silhouette
Rathausuhr
Teynkirche
Altstadt
Altstadt und Teynkirche
Prag City
Jüdischer Friedhof
Karlsbrücke tagsüber
Die Moldau mit Karlsbrücke

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Die Sagrada Familia in Barcelona
Italien: Rom – Neapel – Pompeji – Herculaneum

Zugspitze

Bei meinem kleinen Trip nach Süd-Bayern Ende September ging es auch nach Garmisch-Partenkirche und hier auf die Zugspitze. Das ist jetzt auch schon wieder was her, aber ich wollte unbedingt noch ein paar Bilder posten. Die 2017 neu errichtete Zugspitze-Seilbahn war zu dem Zeitpunkt leider aufgrund eines Arbeitsunfalls gesperrt worden (und ist es aktuell auch noch, Stand: 16.12.2018), so blieb nur die Bayerische Zugspitzbahn, die von Garmisch-Partenkirchen aus den Berg rauf bis auf 2600 m Höhe fährt (den letzten Teil durch den Berg), den letzten Rest fährt man dann mit einer Seilbahn.

Oben hat man wirklich einen Hammerausblick, dank Rundgang in alle Himmelsrichtungen. Richtung Osten, Süden und Westen erblickt man die österreichischen, Schweizer und deutschen Alpen, Richtung Norden kann man den Eibsee mit seinen kleinen Inseln sehen, sowie weite Teile Bayerns. Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Oben gibt’s auch mehrere Essmöglichkeiten, es gibt sogar ein Münchner Brauhaus, sowie Tische und Bänke.

Wer wirklich bis komplett auf den Gipfel der Zugspitze will, muss dann noch etwas klettern. Man steigt von der Besucherplattform ein Gerüst hinunter, um ein paar Meter weiter mit Hilfe einer in der steilen Felswand befestigten Leiter hochzuklettern und um dann noch einen schmalen, felsigen Gang bis zum Gipfelkreuz entlang zu hangeln – hier gibt’s ein Seil zum Festhalten. Es werden ausdrücklich Kletterstiefel empfohlen. Ganz ohne scheint es nicht zu sein und mit meinen einfachen Wanderschuhen wollte ich da doch nicht hoch. Beim nächsten Mal… 😉

Zugspitze Kosten

Die Zugspitze besuchen sollte jeder aber definitiv mal gemacht haben (zumindest die Besucherplattform)! Auch wenn es mit 58 Euro für Erwachsene leider recht teuer ist. Es empfiehlt sich für 69 Euro ein Kombiticket zu kaufen, mit dem man dann zusätzlich noch auf einen Nachbarberg hochkommt mit der beeindruckenden Aussichtsplattform „AlpspiX„, ebenfalls sehr empfehlenswert, was einzeln schon 28 Euro kosten würde.

 

Abenteuer in Bayern: Garmisch-Partenkirchen

Ende September war ich für fünf Tage Wandern in Bayern. 3 Tage Garmisch-Partenkirchen und zwei Tage Füssen. Die zwei wichtigsten Highlights waren hierbei die Zugspitze und Schloss Neuschwanstein. Fotos machen und wandern. Mal letzter Urlaub in den Bergen dürfte in meiner Kindheit gewesen sein. Und Bayern war bisher kurioserweise immer ein weißer Fleck auf meiner Karte. Es war kurz aber soooo gut! 

Einen Tag vor Abreise hatte ich mein Semesterprojekt meines nebenberuflichen Grafik Design-Studiums abgeben müssen und war mal wieder komplett durch. Einige Urlaubstage hatte ich schon für das Projekt verbraten und so standen mir nur noch fünf freie Tage zur Verfügung. Schon länger hatte ich einen Urlaub in den Bergen vor Augen. Kaum zu glauben, aber den letzten Bergurlaub hatte ich als kleines Kind in der Schweiz. Die Schweiz habe ich zwar auch schon länger auf dem Plan, dachte aber, es wäre doch sinnvoller mal nach Bayern zu reisen, schließlich gibt’s in Deutschland ja auch Berge und dieses Deutschland kannte ich so gut wie gar nicht. Das kann ja nicht sein. Ich wusste, dass die Zugspitze für Touristen zugänglich ist, da wollte ich auch schon länger hin. Die Aussicht, die man hier hat, sieht auf Bildern unglaublich aus. Und Schloss Neuschwanstein hatte ich auch noch nie gesehen. Das lässt sich doch entfernungsmäßig optimal verbinden.

Garmisch-Partenkirchen – ein Alpentraum

Und so gings mit der Bahn über München nach Garmisch. Hier stieg ich nach 8 Stunden Fahrt aus der Bahn und war erstmal platt von den ersten Eindrücken: Die Stadt ist komplett umzingelt von Bergen. Hammer! Zum ersten Mal (seit frühen Kindheitstagen) so nah dran an den Bergen. Das Wetter spielte auch weitgehend mit: Am Tag meiner Ankunft nieselte es zwar mal einen halben Tag lang, die restliche Zeit war aber Sonne angesagt mit über 20 Grad.

In den fünf Tagen habe ich so unglaublich viel gesehen, es war einfach Wahnsinn! Viel gewandert, davon an drei Tagen je 25 km, ich war auf vier Bergen, davon auch auf einen Berggipfel, hatte so viele fantastische Aussichten, dass es schon fast zuviel war. Am Ende tat mir zwar das rechte Knie weh (und auch noch einige Tage danach), aber es hatte sich mehr als gelohnt.

Osterfelderkopf & die Wank

Es sind zu viele Fotos entstanden, um diese in einem Blog-Eintrag zu stellen. Daher hier erstmal der erste Teil. Die Bilder entstanden in Garmisch-Partenkirchen auf dem Osterfelderkopf (Höhe: 2033 m, die Aussichtsplattform AlpspiX ist sehr beeindruckend, siehe 3. Bild) und auf der Wank (Höhe: 1780 m). Bei beiden Bergen habe ich die Seilbahn genutzt und bin etwa 2 1/2 Stunden – 3 Stunden umhergewandert. Die Wank bin ich ich dann sogar komplett runtergelaufen (Dauer: 2 1/2 Stunden). Mit der Dämmerung im Nacken und einer Begegnung mit einer herrenlosen Kuhherde (letztes Bild) kam ich erschöpft und durchgeschwitzt im Dunkeln unten an. Puh!

Hier ein paar Eindrücke, zunächst vom Osterfelderkopf:

Auf der Wank:

Es ging dann auch noch auf die Zugspitze. Bilder und Bericht dazu hier.

London II

Mein kleiner Trip nach London im Mai ist schon wieder etwas her. Schön wars… Würde am liebsten direkt wieder hin. Es gibt einfach so viel zu sehen dort. Zudem ist London auch ein Paradies für Streetfotografen. Die Atmosphäre der Stadt ist einmalig.

Einige Bilder habe ich ja bereits gepostet.

Es gibt noch einige weitere, die ich euch nicht vorenthalten möchte:

London Underground
The Shard
Greenwich

3 Tage London

Im Mai ging es für einen dreitägigen Trip nach London. Da ich zuletzt 2004 dort war und es mein einziger Trip in die Stadt, sowie nach England war, hatte ich eine Reise dorthin ewig schon auf dem Schirm. So war ich grad nach fünf Tagen Sylt zurück und einen Tag später bereits flog ich mit Ryanair nach London-Stansted. Dank der günstigen Preise war die Zugfahrt von Stansted in die City fast genauso teuer, wie die Flugtickets. Irgendwas stimmt da nicht, aber gut.

Das Wetter spielte zum Glück auch mit. Nachdem der erste Tag in London noch recht verhangen war, gab es an den anderen beiden Tagen London-untypisch durchgehend Sonne und sommerliche Temperaturen. Die Atmosphäre der Stadt hat mich dann mal direkt „geflashed“! Es gibt einfach soooo viele Sehenswürdigkeiten. Wohlmöglich ist London die aufregendste Stadt Europas. Hatte ich so nicht mehr in Erinnerung.

Enttäuscht war ich allerdings etwas, als ich den Big Ben komplett eingehüllt von einem Gerüst sah. Und das ist er wohl zwecks Restaurierung noch bis 2021!  Vier Jahre insgesamt, in denen er auch stumm bleiben wird, wie ich las. Ausnahmen: Silvester und besondere Ereignisse.

Hier Bilder vom ersten Tag, der Rest kommt dann noch…

Tower of London
Skyline
Tower Bridge
LondonEye
Themse
Big Ben

Zum 2. Teil, bitte hier entlang!

Israel II: Reise nach Jerusalem

Im November letzten Jahres war ich eine Woche in Israel. Die ersten 2 Tage verbrachte ich in Tel Aviv, ich schrieb bereits hier darüber. Anschließend ging’s für die nächsten 5 Tage nach Jerusalem und Umgebung, zusammen mit einer etwa 50-köpfigen Reisegruppe, geleitet von meinem Schwager und Israel-Experte Alexander Schick. Es ging quer durch die Innenstadt von Jerusalem, natürlich auch zur Stadt- und Klagemauer. Vom Ölberg hat man die perfekte Aussicht auf die Stadtmauer mit dem Felsendom. Supergemütlich zum entlang schlendern sind die engen Gassen in der Altstadt, u.a. die Straße Via Dolorosa. Hier reihen sich kleine Lädchen aneinander, ideal um sich ein paar Souvenirs oder Essen zu kaufen. Hier befindet sich auch das beeindruckende Damaskustor (siehe schwarz-weiß Foto weiter unten).

Geschlafen haben wir nicht in Jerusalem, sondern in Bethlehem. Die Stadt grenzt zwar direkt an Jerusalem, gehört aber schon zum Westjordanland und dadurch mussten wir bei unseren täglichen Fahrten mit dem Reisebus nach Jerusalem immer die große Mauer mit Grenzkontrolle passieren. Als offensichtliche Ausländer jedoch kein Problem und so wurden unser Bus immer recht zügig durchgelassen.


Es folgten dann noch Tagestrips zum Toten Meer (ein Muss!) und zu den Qumranhöhlen (Fundort alter Bibelschriftrollen). Mal sehen, ob ich da noch ein paar Bilder hier zeige. Bethlehem-Bilder fehlen auch noch…

Unsere Schlafstätte in Bethlehem war dann auf dem Rückweg zum Flughafen in Tel Aviv übrigens Grund für eine Kontrolle. Ich ließ mich von einem Privat-Taxi zum Flughafen fahren und als wir diesen erreicht haben, wurden wir von Sicherheitsleuten angehalten und ich wurde gefragt, woher ich gerade komme. Auf meine Antwort „Bethlehem“ (Westjordanland) hieß es dann direkt mal mitkommen und Koffer checken lassen. Ups! Nach 10 -15 Min konnte ich zwar schon wieder gehen, mein Fahrer war aber sichtlich genervt und fragte mich, wieso ich Bethlehem gesagt hatte. Mein Schwager hatte mir zuvor auch geraten, Bethlehem als Aufenthalt bei Kontrollen besser nicht zu erwähnen. Aber irgendwie wollte ich dann auch nicht lügen, falls die weiter nachgefragt hätten…

Am Tel Aviv-Flughafen hat es dann nochmal richtig lang gedauert und wurde zeitlich echt knapp für mich. Da sollte man schon über 3 Sunden einplanen. Ich hatte aber auch etwas Pech, dass eine Gruppe von Leuten genau vor mir am Schalter ewig lang gebraucht haben, es hatten wohl irgendwelche Tickets gefehlt. Da freut man sich, dass man endlich der Nächste ist und dann dauert’s natürlich nochmal extra lange, bis man wirklich dran ist. Und nach über 2 Stunden Schlange stehen durfte ich mich dann nochmal erneut beim Sicherheitscheck einreihen, juhuuu! Kaum hatte ich dann das Gate erreicht, wurde dieses auch schon aufgemacht. Nach einer Woche mit 25 Grad und durchgehend Sonne wurde ich in Deutschland dann von einem heiteren Regen bei unsympathischen 10 Grad empfangen. Och nööö…

Israel hat mich auf jeden Fall sehr beeindruckt!  Da wird es mich auf jeden Fall nochmal hinziehen.

 

Tel Aviv, Israel

Anfang November war ich zum ersten Mal in Israel. Zwar nur eine Woche, gelohnt hat es sich trotzdem dicke. Stationen waren Tel Aviv, Jerusalem und Betlehem, sowie ein Tages-Trip zu den Qumram-Höhlen und zum Toten Meer.

Das Land hatte ich schon seit Jahren auf meinem Reise-Radar, da mein Schwager und Israel-Experte Alexander Schick regelmäßig Gruppenreise mit biblisch-historischem Hintergrund dorthin macht. Mich dem einmal anzuschließen war schon länger geplant. Dieses Jahr sollte es endlich soweit sein, zumindest schloss ich mich für einige Tage der knapp 50-köpfigen Reisegruppe an.

Zuerst verbrachte ich aber zweieinhalb Tage allein in Tel Aviv, die Stadt interessierte mich auch und war nicht Teil der Gruppenreise. Ein Zimmer buchte ich mir erstmals über Airbnb. Dank der Wohnung im 5. Stock mit großer gemütlicher Dachterasse hatte ich hier den ersten, interessanten Ausblick über Tel Aviv. Die Wohnung gehörte einem Paar mit kleinem Kind, er Israeli, sie Schweizerin. Noch vor meiner Ankunft schrieben sie mir, dass sie Freitag-Abend immer ein Sabbat-Dinner mit Freunden bei sich veranstalten und dass ich dazu eingeladen sei. Natürlich nahm ich das Angebot dankend an und so war ich gleich am ersten Tag meiner Reise abends umringt von 30 Leuten, etwa 20 davon Deutsche (!), die meisten gehörten einer Reisegruppe an, deren Leiter mit dem Paar befreundet war. Ich denke, es gab an dem Tag wohl kaum einen anderen Ort in Tel Aviv, bei dem mehr Deutsche anwesend, als hier. Es wurde den ganzen Abend geredet, gegessen, gesungen und Gitarre gespielt, dass ganze über den Dächern von Tel Aviv bei milden 22 Grad. Es wurde dann auch recht spät, so dass ich erst am nächsten Tag zum ersten Mal durch Tel Aviv zog…

Sylt – Westerland – diese eine Liebe…

… wird nie zu Ende gehen. Ich war mal wieder auf der Insel der „Reichen und Schönen“. Sylt. Eine Woche, von Ende März bis Anfang April. Mindestens  einmal im Jahr zieht’s mich dorthin, nun war es seit 2009 mein 10. Sylt-Besuch. Dadurch, dass meine Schwester und mein Schwager in Tinnum (ein Vorort von Westerland) wohnen, habe ich eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit. Praktisch! Ich gebe zu: Sonst wäre ich wahrscheinlich bisher noch nie auf Sylt gewesen. So bin ich meist jedes Jahr dort und schlafe im schicken Ferien-Appartement meines Schwagers.

Wettermäßig war’s diesmal etwas durchwachsen. Regen, Sonne, dichter Nebel, alles mal gehabt. Aber es lohnt sich auch außerhalb der Sommer-Saison einen Trip nach Sylt zu machen. Baden kann man dann natürlich nicht, aber es ist nicht so überlaufen (abgesehen von den Osterferien) und eine Wanderung durch die Dünen kann man auch im Frühling und Herbst sehr gut machen.

Uwe-Düne: Beste Aussicht auf Sylt

Die Sylter Landschaft hat wirklich etwas einmaliges. Trotz meiner regelmäßigen Aufenthalte habe ich dieses Mal noch etwas Neues entdecken können: Die Uwe Düne in Kampen. Zuvor komischerweise nicht einmal von ihr gehört, habe ich – nach einer kurzen Internet-Recherche, was man denn auf der Insel noch so sehen kann – die Uwe Düne so ziemlich als erstes empfohlen bekommen. Es handelt sich dabei mit 52,5 m um die höchste Erhebung auf Sylt. Oben hat man eine fantastische Aussicht über die Insel in alle Richtungen. Also mein Tipp für alle Sylt-Besucher: Die Uwe Düne in Kampen. Sollte definitiv so ziemlich an oberster Stelle stehen.

Sylt-Fotomarathon

Am Tag vor meiner Abreise habe ich dann noch am ersten Sylter Fotomatrathon teilgenommen. Man musste in 7 Stunden 7 Bilder zu bestimmten Themen anfertigen, als Thema wurde immer ein Songtitel genannt, z.B. „Du hast den Farbfilm vergessen“ und „Westerland“. Dazu dann ein kreativer, fotografischer Einfall. Mein Ergebnis  war najaaa, ok… Ich bin nicht so gut darin, mir unter Zeitdruck etwas aus den Finger zu saugen (bzw. so sieht es dann auch aus: Unter Zeitdruck etwas aus den Fingern gesogen). Es war dann auch nach Berlin (2012) und Köln (2014) mein letzter Fotomarathon. Mal sehen, ob ich die Bilder davon hier mal zeige. Hmm… Besser nicht… 😉

Deutlich besser ist, was ich in den 7 Tagen auf Sylt sonst so fotografiert habe:

Westerland Strandpromenade Nebel

Das letzte Bild ist mein absoluter Favorit! Es war ein eigenartiger Sonnenuntergang, bei der man die Sonne selbst nicht sah, dennoch ein leichtes Glitzern auf dem Wasser sehen konnte. Dazu die etwas mystische Wolkenbildung.