KRAKE sammelt 1,3 Tonnen Müll in Köln-Stammheim

Die KRAKE („Kölner Aufräum Kommando Einheit“) hat mal wieder ihre Tentakel ausgestreckt. Am vergangenen Samstag wurde in Köln-Stammheim von 12 bis 16 Uhr mit vielen freiwilligen Helfern Müll gesammelt. Zwischen dem Flittarder Damm und Rhein gibt es ein Naturschutzgebiet, wo immer wieder ordentlich Müll liegt. Bei Hochwasser bleibt hier einiges liegen, was vom Rhein angespült wurde (das Hochwasser lässt die Gegend leider auch so kaputt aussehen), manches wird aber auch von Leuten einfach liegen gelassen.

Neue Fundstücke für das Krake-Müllseum in Köln


Skurrile Fundstücke gab es auch diesmal: Drei etwa ein Meter große Röhren, wahrscheinlich Industrie-Abgasfilter, die in einem Gebüsch lagen. Eine gelbe Mülltonne, die tief in der Erde steckte. Eine alte Spüliflasche (die Marke gibt’s seit Jahrzehnten nicht mehr), wahrscheinlich aus den späten 60ern oder frühe 70er. Dann eine Ente aus Kunststoff, wahrscheinlich als Training für Jagdhunde gedacht. Und Flaschenpost gab’s auch wieder. Das „Müllseum“ der Krake dürfte damit „neues“ Material zur Ausstellung bekommen. Wer Lust auf einen Besuch hat: Jeden Donnerstag von 15 bis 19 Uhr hat unser kleines, aber feines Müll-Museum geöffnet. Es gibt einiges an besonderen Fundstücken zu entdecken, daneben auch Kunstwerke aus Müll, erschaffen von KRAKE-Mitglied Barbara. Es befindet sich in der Vereinszentrale in Gremberg, Burgenlandstraße 3A, 51105 Köln.

Apropos besonders: Es gab bei der Aktion einen Überraschungsbesuch aus der verbotenen Stadt. Die netten Menschen vom Düsseldorfer Müllsammel-Verein „Blockblocks“ statteten der Krake mit etwa 25 Leuten einen unangekündigten Besuch ab, um beim Aufräumen zu helfen. Man erkennt sie an den blauen Jacken. KRAKE und Blockblocks – ein Müllsammel-Crossover. Beide Vereine verbindet eine lockere Freundschaft, aber eine gemeinsame Aktion gab es bisher noch nicht.

Jetzt müssen wir uns von der KRAKE wohl etwas einfallen lassen, um uns zu revanchieren…

Am Ende des Tages kam dann etwas mehr als 1,3 Tonnen Müll zusammen! Hat sich also mal wieder dicke gelohnt.

Die nächste Müllsammel-Aktion in Köln

Die nächste Müllsammel-Aktion der KRAKE findet am Samstag, 26.02. statt. Und nur ein paar Hundert Meter weiter nördlich in Stammheim an der Grenze zu Flittard. Wieder von 12 – 16 Uhr. Treffpunkt ist am Düker im Naturschutzgebiet. Siehe Plan. Es gibt einen Parkplatz weiter nördlich. Wer mit dem Bus fahren möchte: Linie 151 & 152 bis Haltestelle Am Feldrain, dann Richtung Rhein laufen (eventuell gibt es einen Shuttle). Jeder, der will, darf gerne mitmachen. Handschuhe und Müllbeutel gibt es von uns vor Ort.

Mehr Infos über die KRAKE gibt’s auf der Vereins-Website.

KRAKE-Vorstand: Jan Odenthal, Christian Stock, Franz Roling
KRAKE & Blockblocks aus Düsseldorf


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KRAKE installiert Müllfalle im Rhein

KRAKE: Leerung der Müllfalle

KRAKE installiert im Rhein eine Müllfalle für Köln

Dank dem Umweltverein KRAKE wird jetzt in Köln auch im Rhein Müll gesammelt. Eine sogenannte Müllfalle im Rhein macht es möglich. Hier in Kürze, wie es dazu kam: Seit etwa 2 Jahren helfe ich regelmäßig bei den Aktionen der KRAKE und bin offizieller Fotograf des Vereins. Die Abkürzung KRAKE steht für Kölner Rhein Aufräum Kommando Einheit und ist ein ehrenamtlicher Umwelt-Verein, der immer wieder Müllsammelaktionen in Köln veranstaltet. Jeder, der möchte, kann teilnehmen. Die Termine gibt’s auf der Website genannt. Da kommen regelmäßig unzählige Säcke an Müll zusammen.

Gegründet hat den Verein Christian Stock, Schauspieler und ein langjähriger Freund von mir. Er fing 2015 einfach an, privat am Rhein Müll aufzusammeln. Daraus wurden Verabredungen mit Freunden zum gemeinsamen Sammeln, daraus folgte dann eine Facebook-Seite, die wiederum mehr und mehr Helfer brachte. Vor zwei Jahren erfolgte dann der Schritt zum richtigen Verein mit Vorstand. Bestes Beispiel dafür, dass ein Einzelner eben doch etwas bewirken kann!

Installation der Müllfalle
Installation der Rheinkrake an der Zoobrücke
Nico Schweigert und Christian Stock vor der Müllfalle
Nico Schweigert (Projektleiter) & Christian Stock (Gründer der KRAKE)

Kölns neue Sehenswürdigkeit dank KRAKE

Nun hat der Verein der Stadt Köln Anfang September eine neue Sehenswürdigkeit verpasst: Die besagte Müllfalle, die den Namen Rheinkrake trägt. Es handelt sich dabei um einen etwa
10 x 6 m großen Stahlbau. Im Bereich der Zoobrücke sammelt dieser nun Müll im Rhein, welcher durch die Öffnung vorne hinein fließt und im Innern in den Gitterboxen hängen bleibt. Ein Leitarm zwischen Müllfalle und dem etwa fünf Meter entfernten Ufer leitet zusätzlichen Müll in die Müllfalle, der sonst vorbei geschwommen wäre. Erreichbar ist sie nur per Boot und wird alle zwei Wochen von Vereinsmitgliedern geleert.


Londoner Müllfalle war Vorbild

Auf die Idee zur Müllfalle kam Nico Schweigert, ein Mitglied der KRAKE. Er sah vor einigen Jahren so eine Falle in der Themse in London schwimmen und machte den Vorschlag, so etwas auch für Köln zu bauen. Anschließend startete der Verein eine Online-Spendenaktion für den Bau der Müllfalle, die stolze 160.000 Euro einbrachte. Leider ohne jegliche Beteiligung der Stadt Köln. Ab Januar 2022 ging es dann an den Bau der Müllfalle in der Luxwerft in Niederkassel, südlich von Köln. Hierfür gab es für die KRAKE professionelle Unterstützung. Die Rheinkrake ist sogar größer geworden als die Londoner Müllfalle.

Anfang September wurde die Müllfalle dann von der Werft mithilfe eines großen Güterschiffs an ihren Platz in unmittelbarer Bähe zur Zoobrücke gebracht. Eine anschließenden Pressekonferenz folgte als offizielle Einweihung. So gleich gab es die ersten Berichte über die Müllfalle in den Medien. Am Einweihungstag wurde die Rheinkrake zur Demonstration direkt eimal geleert. Innerhalb von vier Tagen kamen zwei Bottiche Müll zusammen, insgesamt etwa 10 kg. Das meiste Verpackungsmüll und Flaschen. Plastik, der erfolgreich daran gehindert wurde, den Rhein weiter hoch bis in die Nordsee zu fließen. Denn hier hat sich leider schon massig Plastikmüll angesammelt mit schweren Folgen für die Tierwelt.

Ehrenamtspreis für die KRAKE

Mit Unterstützung der Uni Bonn wird der Müll, der sich in der Müllfalle ansammelt, für ein Jahr dokumentiert, analysiert und ausgewertet. Um genau zu wissen, was für Müll alles im Rhein treibt.  

Das Projekt Müllfalle ist bisher einmalig in Deutschland. Mal gucken, was in einem Jahr alles für Müll zusammen kommt. Und ob demnächst noch anderswo solche Müllfallen gebaut und eingesetzt werden.

Etwa zwei Wochen nach Einweihung der Müllfalle erhielt die KRAKE den Kölner Ehrenamtspreis. Absolut verdient.

Zum Abschluss noch ein paar Bilder der Müllfalle in der Werft in der Niederkassel, kurz vor ihrer Fertigstellung Ende August 2022:

Übrigens: Die KRAKE führt in ihrer Zentrale in Köln-Gremberg ein sogenanntes Müllseum. Hier werden kuriose Fundstücke (z.B. Verpackungsmüll, der schon Jahrzehnte alt ist) und Kunstobjekte aus Müll ausgestellt. Klein, aber fein. Schaut doch mal vorbei. Geöffnet hat das Müllseum immer donnerstags von 15 bis 19 Uhr. Adresse: Burgenlandstraße 3A, 51105 Köln.

Website des Vereins:
www.krake.koeln

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Müllfalle wird geleert

Ahrweiler: KRAKE startet nach der Flut im Ahrtal Aufräumaktion

Vergangenen Oktober schloss ich mich den lieben Leuten der Aufräumorganisation K.R.A.K.E an. Sind diese sonst immer in Köln fleißig dabei, Müll zu sammeln, ging es diesmal für eine Aufräum-Aktion ins Ahrtal nach Ahrweiler. Dort sieht es an der Ahr teilweise immer noch wie in einem Kriegsgebiet aus.

Für mich war es das erste Mal, dass ich mich in ein von der Flutkatastrophe hart getroffenes Gebiet begeben habe. Unglaublich, wenn man das mal in echt sieht! Freigelegte Rohrleitungen, Baumstümpfe, Geäst, Müll, zerquetschte Autos, aufgerissene Straßen und weggefrässte Ufer. Ich find es auch nach Monaten absolut schwer nachzuvollziehen, wie sich so ein kleiner Fluss – durch den man mit Gummistiefeln locker von Ufer zu Ufer laufen kann – in einen reißenden sieben Meter hohen Strom verwandeln kann! In Bad Neuenahr-Ahrweiler hatte es nahezu sämtliche Brücken weggerissen – bis auf eine und das bei insgesamt etwa 13 Brücken. Dort, wo wir Müll aufgesammelt hatten, wurden inzwischen zwei Behelfsbrücken aufgebaut. Eine für den Autoverkehr und eine reine Fußgängerbrücke.

Ahrtal: Keine ausreichenden Evakuierungen trotz Flut-Warnungen

Noch sehr gut in Erinnerung habe ich einen Bericht der Kölnischen Rundschau von Anfang August. Da ging es um eine Frau aus Altenahr, in deren Haus meterhoch Wasser eindrang, so dass sie in den 1. Stock flüchtete. Als wäre das nicht schlimm genug, musste sie auch noch mitansehen, wie das Haus ihrer Eltern direkt gegenüber von der Flut mitgerissen wurde – samt ihrer Eltern. Zu Hilfe eilen war nicht möglich. Die Eltern konnten nur noch tot geborgen werden. Was für ein Trauma.

Als weiteres hartes Flut-Schicksal kommt mir direkt das Behindertenwohnheim in Sinzig in den Sinn. Dort wurden die Bewohner in der Nacht zum 16. Juli plötzlich von der Flut erwischt. Die Betreuer konnten nur ein paar Bewohner in den 1. Stock retten, für 12 Menschen kam jede Rettung zu spät. Das Erdgeschoss wurde weniger als in einer Minute bis zur Decke mit Wasser geflutet. Warum die nicht rechtzeitig gewarnt oder evakuiert worden sind, fragt man sich da. Gegen 23 Uhr wurden einige Anwohner tatsächlich evakuiert, aber nur die, die bis zu 50 m von der Ahr entfernt wohnen. Das Heim ist aber ca. 250 m vom Fluss entfernt und wurde aber gegen 2:30 immer noch unvorstellbar hart getroffen. An manchen Häusern konnte man immer noch deutlich die Wasserlinie sehen, die bis zu den Fenstern des Erdgeschosses ging.

Dabei gab es vorab Berechnungen, die die Hochwasser-Gefahr ziemlich konkret dargestellt haben (hier lang für weitere Infos). Reagiert hat man darauf aber offensichtlich nur unzureichend.

Auf Wikipedia laß ich vor kurzem, dass es im Ahrtal 1910 ebenfalls eine Hochwasserkatastrophe mit Schäden in Millionenhöhe gab. Hochwasserschutz-Pläne für die Zukunft, in Form von Wasserrückhaltebecken, gab es zwar dann, wurden aber zugunsten des Baus des Nürburgrings 1925 zurückgestellt und bis heute nie realisiert. Nicht zu verstehen!

Hier eine kleine Bilder-Auswahl von der Aktion in Ahrweiler:


Artikel-Empfehlung: Die Leerung der KRAKE-Müllfalle

Du interessierst dich für die Arbeit der Krake? Dann schau doch mal auf der Vereins-Website vorbei: www.krake.koeln

Royal de luxe: Riesen-Marionetten in Leeuwarden

Vor einem Monat war ich mit einigen Familienmitgliedern und Verwandten in der niederländischen Stadt Leeuwarden, welche 2018 europäische Kulturhauptstadt ist. Die 1979 gegründete, französische Straßentheater-Gruppe Royal de luxe erlebte dort ihre niederländische Premiere. Zu den bekanntesten Inszenierungen von Royal de Luxe gehört „The Giant Spectacular“, bei dem riesige Marionetten durch die Straßen einer Stadt wandern. Die Marionetten sind mehrere Meter hoch und werden von einer Gruppe von Puppenspielern und Technikern gesteuert, um eine echt beeindruckende Performance zu schaffen. Diesmal ließen Royal de luxe ihre Riesen eben durch die Straßen von Leeuwarden ziehen: Einen Hund, ein Mädchen und einen Taucher. Absolut sehenswert! Die Stadt war entsprechend voll mit Schaulustigen.

Royal de luxe ist für ihre innovativen und kreativen Inszenierungen weltweit bekannt und hat zahlreiche Preise für ihre Arbeit gewonnen.

Mehr zu den Riesen in Leeuwarden hier.

2016

Kaum fängt das Jahr an, ist es auch schon wieder vorbei. Ein kleiner Rückblick…

Feuerwerk Köln

Und so schnell ist schon wieder ein Jahr rum! Dabei hab ich mich grad mal so an 2016 gewöhnt, da ist es dann schon abgelaufen. Ist aber eigentlich jedes Jahr so, dass die Monate so nur vor sich hin plätschern. Das Jahr hat grad mal angefangen, dass ist auf einmal Sommer, dann geht’s fast nahtlos in die Vorweihnachtszeit über, welche gerade dieses Jahr nur so an mir vorbei gerauscht ist und dann ist schon wieder Silvester. Is ja irre.

Fotografisch lief es für mich wieder ein deutliches Stück besser. Ich hatte vor allem seit Juni recht regelmäßig Aufträge als Hochzeitsfotograf. Hierfür hatte ich mir auch dieses Jahr extra eine Homepage gemacht. Immerhin 10 Hochzeiten waren es dieses Jahr plus eine kleine, freie Trauung im Wald bei Wermelskirchen, letztes Jahr waren es gerade mal vier, ein deutlicher Anstieg. Davon fanden zwei Hochzeiten lustigerweise erstmals in meiner Heimatstadt Pulheim statt, die meisten in Köln , der Rest in der Region: Bonn, Bergisch Gladbach, Gütersloh + Rheda Wiedenbrück (ok, eigentlich nicht mehr in der Region, aber NRW), Kerpen + Bergheim, Solingen und vor ein paar Tagen erst Schleiden in der Eifel.

Darunter waren als Highlights eine deutsch-russische Hochzeit mit Feier in einem historischen Rittergut in Pulheim-Orr (der Ort besteht eigentlich nur aus einer Kreuzung mit zwei Bauernhöfen und einer ehemaligen Ruine, von der ich nicht wusste, dass diese wieder aufgebaut wurde und für Events buchbar ist, aber sehr coole Location!), eine türkische Hochzeit mit ca. 400 Gästen (für eine türkische Hochzeit wohl noch relativ überschaubar, für mich aber ein Rekord an Gästen), sowie eine deutsch-spanische Hochzeit im Kölner Schokoladenmuseum. Es ist immer wieder toll, auf was für unterschiedliche Leute man trifft, wenn man sich als Hochzeitsfotograf anbietet. Jede Hochzeit ist anders, manche fallen kleiner aus, andere schöner, manche feiern in einer ganz besonders Location, es ist immer wieder schön und eine Ehre, den wichtigsten Tag von zwei Personen fotografisch festzuhalten. Da entstehen Fotos, die wohl ein Leben lang für das Paar relevant sein werden. Bin da echt für dankbar, dass es immer mehr Aufträge für mich als Hochzeitsfotograf gibt.

Zudem ist es auch dieses Jahr neu für mich, dass ich im Spätherbst und Winter als Hochzeitsfotograf unterwegs bin. Zu dieser Jahreszeit sind solche Jobs doch eher rar gesät. Am 7.1. geht’s aber auch direkt weiter mit einer Hochzeit in Köln, zudem gibt es schon Zusagen für Februar und Juni. Wenn es so regelmäßig weitergeht, dürfte ich 2017 auf mindestens 15 Hochzeiten kommen, eventuell werden es sogar 20. Das wäre sehr erfreulich.

Neu war für mich dieses Jahr auch ein Auftrag als Business-Fotograf auf einer Veranstaltung eines großen Medizin-Unternehmens. Da durfte ich zwei Tage Imagebilder von den Aufträgen und Workshops machen, zudem insgesamt etwa 80 Business-Portraits. Das war fürs erste Mal shcon ein ziemlicher Brocken, bei dem ich ein wenig ins Schwitzen kam und froh bin, dass ich es am Ende doch ganz gut gemeistert habe. Mal sehen, ob im kommenden Jahr zu weiteren Buisness-Shootings kommt.

Aus passendem Anlass habe ich mal meine Top-12 an freien Fotos rausgekramt, die ich 2016 geschossen habe. Das heißt, keine Auftragsarbeiten, keine bezahlten Sachen. Eventuell schieb ich noch einen 2. Teil nach, da es eigentlich für mich unmöglich ist, dass Jahr auf 12 Motive zu reduzieren, da können zwangsläufig nicht alle sehr guten Fotos berücksichtigt werden…

Guten Rutsch allerseits!

Pierre

Autobahn

Menschen im Bus

Dom Taube Kreuzblume

Hamburch

Köln Hohenzollernbrücke II

Weihnachtsmarkt Köln

 

 

Wiedersehen mit Florian Schmitz

Neue Fotos von Florian Schmitz aus Köln, der wie vor 100 Jahren lebt.

2012 hatte ich ihn bereits fotografiert, etwa zwei Jahre später gab es ein Wiedersehen. Florian Schmitz (25) aus Köln-Neu Ehrenfeld. Das besondere an ihm: Er lebt weitgehend im Stil des frühen 20. Jahrhunderts. Kleidung, Wohnung und Gebrauchsgegenstände sehen entsprechend aus. Einfach, weil er den Stil so mag. Es gibt ein paar Ausnahmen: Florian nutzt z.B. Laptop, Handy und ein modernes Bad.

Das Interesse dazu entwickelte er schon in früher Jugend. Die Fotos und das Interview mit Florian Schmitz von 2012 gibt es hier. Durch den Blog-Eintrag erhalte ich immer wieder Mails von Leuten, die gerne Kontakt aufnehmen wollen. Anfragen für Zeitungs- und TV-Reportagen waren auch schon einige dabei.

Inzwischen hat sich ein bisschen was getan bei Florian. Ein altes Klavier hat Einzug in seine Wohnung gefunden, zudem hat er vor kurzem seine Ausbildung als Friedhofsgärtner abgeschlossen. Nun gibt es ein paar neue Impressionen (ok, zugegeben, die Bilder sind bereits im November entstanden, ich komm grad zu nichts).

Florian Schmitz in seiner Wohnung in Köln-Neu Ehrenfeld
Passende Möbel, Kleidung und Utensilien findet Florian im Internet.

Zombiewalk

Vor kurzem fand der jährliche Zombiewalk in Düsseldorf statt. Ein Event, dass in den USA erfunden wurde und welches inzwischen in mehreren Städten in Deutschland gibt. Als Zombies verkleidete Menschen laufen durch die City. Bisher total an mir vorbeigegangen, war ich nun auf meinen ersten Zombiewalk. Unverkleidet, dafür aber mit Kamera ausgestattet.

Und ich staunte nicht schlecht, als ich die Masse gegen fünf Uhr auf dem Burgplatz direkt am Rhein erkannte. Standen da doch einfach mal so ein paar Hundert Zombies herum, dazwischen auch einige unverkleidete Menschen, die sich mit den Untoten fotografieren ließen und dann nochmal gefühlte hundert andere Fotografen und Filmer. Eine Zombiefrau ging mal so richtig in ihrer Rolle auf, und krabbelte wild-fauchend auf dem Boden herum und guckte bedrohlich in die Kameras, die zahlreichen auf sie gerichtet waren.

Nach etwa einer halben Stunde, nachdem ich dort angekommen war, wurde dann per Megaphon der eigentliche Zombiewalk angekündigt: Ca. 300 Meter bewegte sich die schwere Masse am Rheinufer entlang, mit dem zombietypischen stöhnen, begleitet von den Fotografen. Dann nochmal in die entgegengesetzte Richtung, bis in die Fußgängerzone rein, wo sich die Zombies dann verteilten…

Loveparade Duisburg – 3 Jahre später

3 Jahre nach dem Unglück der Loveparade 2010 in Duisburg.

Gestern war ich in Duisburg. Ich habe mir die Stelle angeschaut, an dem 2010 die Loveparade stattfand, die aufgrund von dichtem Gedränge 21 Tote verursacht hatte. Es gibt dort an der Stelle eine Opfer-Gedenkstätte. Ein sehr trauriger Ort, bei dem ich eine absolute Gänsehaut bekommen habe…

Loveparade Duisburg – 3 Jahre später
Gedenkstätte für die Opfer